Aufgeschraubt: IBM PS/2

Der Hersteller brachte PS/2 auch heraus, um seinen Marktanteil weiter auszubauen. Dies sollte mit Hilfe neuer proprietärer Lösungen geschehen, etwa der ‘Micro Channel Architecture’ (MCA).

IBM konnte zwar große Mengen der verschiedenen PS/2-Modelle verkaufen, die Kontrolle über den PC-Markt jedoch nicht erobern. Viele Kunden zeigten sich der MCA-Architektur gegenüber skeptisch und schafften sich lieber Erweiterungen der bestehenden Lösungen an. Einige Neuerungen, die IBM mit den PS/2-Rechnern einführte, wurden jedoch zum Standard, darunter das 3,5-Zoll Diskettenformat (1440 kB) und VGA-Video.

Mit den PS/2-Computern wurde zugleich das Betriebssystem OS/2 vorgestellt – als das “native Betriebssystem” dieser Rechner. Nichtsdestotrotz unterstützte IBM mit den Geräten auch PC-DOS und Microsoft Windows.

Silicon-Redaktion

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  • technische Ergänzung
    Zur Ergänzung:
    Die PS/2-Modelle mit MicroChannel konnten nur über Modellreihen-bezogene Referenzprogramme(Setup-diskette für Mod 55sx, Mod 65sx, Mod 70, etc) konfiguriert werden.
    Heikel wurde es, wenn das Gehäuse abgeschlossen wurde, und der Schlüssel verloren ging - der Versuch, das seitlich angebrachte Schloss aufzubohren führte häufig zu weiteren Hardware-Schäden.

    Das Einstiegsmodell PS/2 Mod 30, ein Rechner der AT-Klasse, benötigte zwar keine Referenzdiskette zur BIOS-Konfiguration, hatte aber die Besonderheit, dass ein einmal gesetztes und in Vergessenheit geratenes Startpasswort durch ein Umstecken von J30 auf dem Motherboard umgangen werden konnte.
    Lötpunkte auf der Systemplatine für den Anschluß von Turbo-Schaltern und -LED waren Kennzeichen für spätere IBM-AT-Exemplare, die unter so skandinavisch anmutenden Namen wie 'Hurkla' und 'Sprinta' verkauft wurden.

    Für alle PS/2-Modelle gab es sowohl das übliche PC-102-Tasten-Keyboard, als auch die originale IBM-122-Terminaltastatur eines 3472-InfoWindows (3270-Terminaltastatur), die es vor allem in Großunternehmen und Behörden erlaubten, neben den eingeführten Großrechneranwendungen lokale PC-Programme mit ein und derselben Hardwareausstattung zu betreiben.

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