Google plant Datenzentren auf hoher See
Der Suchmaschinenanbieter hat ein Konzept für Datenzentren entwickelt, die auf offener See stationiert werden sollen. Die Datenzentren versorgen sich auf dem Meer eigenständig mit Strom und werden vom kalten Wasser gekühlt.
Laut einem Patentantrag von Google basiert das Konzept auf mobilen Datenzentren in Containern. Das Konzept wurde ursprünglich von dem Suchmaschinenanbieter entwickelt, die bisher bekannteste praktische Umsetzung ist die Black Box von Sun Microsystems. Aber auch andere Anbieter, wie Hewlett-Packard, IBMDell haben schon ihre eigenen Datenzentren auf offener See.
Die Container könnten auf festen Plattformen oder auf Schiffen vier bis elf Kilometer vor der Küste stationiert werden. Als natürliche Methode zur Energiegewinnung will Google die Wellen nutzen. Die Anlagen zur Energiegewinnung können bis zu 40 Megawatt Strom liefern. Google setzt auf die Wellenenergie-Konverter des Unternehmens Pelamis. Hierbei handelt es sich um einen 150 Meter langen Zusammenschluss mehrerer Röhren, in denen die Wellenbewegung hydraulische Anlagen in Bewegung setzt, welche dann einen Generator antreiben.
Zur Kühlung der Datenzentren will Google ein System aus Wärmetauschern nutzen, in denen das intern eingesetzte Süßwasser seine Wärme an das Meerwasser abgibt. Die mobilen Datenzentren könnten, laut Google, vielfältig eingesetzt werden. So könnten die Schiffe zum Beispiel in Krisenregionen schnell eine lokale IT-Infrastruktur zur Verfügung stellen. Das geplante Projekt ist nicht der erste Ausflug Googles auf offener See. Der Suchmaschinenanbieter beteiligte sich schon Anfang des Jahres als
Kabelbetreiber an dem neuen Unterseekabel ‘Unity’ im Pazifischen Ozean. Damit will sich der Internetspezialist an den Profiten bedienen, die mit der Verbindung von USA und Japan gemacht werden sollen.