Der Security-Softwareanbieter McAfee setzte Artemis auf einen Internetdienst von McAfee Avert Labs auf. So sollen Rechner auch dann geschützt werden, wenn noch keine Signatur der angreifenden Malware verfügbar ist. Die Neuerung betrifft also vor allem die Art, wie McAfee seine Schutzlösungen ausliefert.

Artemis soll die Sicherheitslücke bis zur Herausgabe neuer Signaturen praktisch schließen. Wird auf einem Computer, der von einem McAfee-Produkt mit Artemis geschützt wird, eine verdächtige Datei entdeckt, nimmt die Software in Echtzeit Verbindung mit McAfee-Servern auf. Dort ermittelt sie, ob die Datei bösartig ist oder nicht.

Der Artemis-Dienst nutzt dabei ‘Cloud’-Intelligenz. Über die Plattform “Community Threat Intelligence” von McAfee sind Sicherheitsexperten und sogenannte Honey Pots (ungesicherte Rechner, die Schädlinge anlocken sollen) verbunden. Außerdem fließen dort in Echtzeit gelieferte Daten von Millionen mit McAfee-Software geschützter Computer zusammen. Auf diese Weise sollen neuartige Gefahren ebenso abgewehrt werden können wie bereits bekannte.

Artemis steht ab sofort kostenlos im Rahmen von McAfee Total Protection Service für kleine und mittlere Unternehmen zur Verfügung. Die Version für McAfee Virus Scan Enterprise erscheint innerhalb der nächsten Wochen. Privatanwendern bietet McAfee die Funktionen von Artemis unter dem Namen ‘Active Protection’ an.

Silicon-Redaktion

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