Ein wichtiger Baustein dafür sei der Ausbau des Online- und des Endkundengeschäfts. “Deutschland ist nach den USA und Japan der wichtigste Markt von Microsoft. Im Geschäftsjahr 2008 sind wir im europäischen Vergleich überdurchschnittlich gewachsen. Dieses positive Ergebnis bestätigt unsere Strategie und die Schwerpunkte, die wir für den deutschen Markt gesetzt haben”, so Berg.
“Es ist auch noch deutliches Wachstumspotenzial vorhanden: Während in den USA 3,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für IT-Investitionen ausgegeben werden, sind es in Deutschland nur 1,8 Prozent. Unter 19 OECD-Staaten liegt Deutschland damit auf dem vorletzten Platz. Die deutschen Unternehmen müssen und werden diese Investitionslücke schließen, denn sonst droht eine Innovationslücke.”
Eine wesentliche Komponente von EnerGY sei die effizientere Zusammenarbeit mit den 33.000 Partnerunternehmen in Deutschland. Microsoft plane sein Partnerprogramm langfristig umzugestalten. Im Rahmen von EnerGY will man im laufenden Geschäftsjahr 100 neue zertifizierte Partner gewinnen und Qualifizierungs- und Zertifizierungsangebote für die bestehenden Partner ausrollen, um 1650 Spezialisten zu rekrutieren. Zudem sollen 450 Lizenzexperten ausgebildet werden.
Microsoft baut 2009 darüber hinaus seine Karriere- und Ausbildungsplattform ‘MSEmploy# aus. Derzeit suchen über 750 Microsoft-Partner mit Hilfe des Karriereportals qualifizierte Mitarbeiter. Bis Ende Juni 2009 sollen 10.000 Bewerber MSEmploy zur Jobsuche nutzen. Zusätzlich bildet Microsoft über das Programm SmartStart gemeinsam mit Partnern über 100 Trainees aus.
Und schließlich hat Berg ein Defizit ausgerechnet im Consumer-Umfeld ausgemacht: “Microsoft hat sich in den vergangenen Jahren in seinem Kerngeschäft stark auf Unternehmenskunden ausgerichtet. Dabei ist Windows in seinem Ursprung bereits eine extrem starke Consumer-Brand”, so der Geschäftsführer. Man verfüge mit MSN, Windows Live-Produkten, allen voran dem Windows Live-Messenger und mit Windows Mobile, über ein breites Angebot für Endkunden. Bisher habe jedoch ein einheitlicher Auftritt und eine plattformübergreifende Produktstrategie gefehlt. Daher habe man zum 1. Juli 2008 seine Consumer-orientierten Aktivitäten, mit zunächst MSN, Windows Live-Produkten, Windows Client Consumer und Windows Mobile, in eine neue Organisation, die Consumer Online International (COI), zusammengeführt. Die deutsche Organisation wird von Dr. Dorothee Ritz als General Manager geleitet.
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