Jack Kilby von Texas Instruments und Robert Noyce von Fairchild Semiconductor hatten den IC unabhängig voneinander entwickelt. Der spätere Nobelpreis-Träger Kilby war schneller – er demonstrierte am 12. September 1958 den ersten funktionierenden IC. Dieser bestand aus Germanium.
Wie bei vielen Innovationen rankt sich auch um diese Erfindung eine Geschichte. Im Jahr 1958 trat Kilby einen Job in der Entwicklungsabteilung von Texas Instruments an. Als Neueinsteiger durfte er im Sommer keinen Urlaub nehmen. Während seine Kollegen in den Ferien waren, hatte er das Labor für sich allein und die Muße, sich der Lösung eines technischen Problems zu widmen: der “Tyrannei der großen Zahl”.
Damit war gemeint, dass neue Computer immer mehr Komponenten aufnehmen mussten. Die Geräte waren in den 50er-Jahren so groß wie Kleiderschränke, hatten aber kaum die Leistung eines heutigen Taschenrechners. Kilby gelang es, Transistoren, Widerstände und Kondensatoren auf einem winzigen Bauteil zusammenzufügen.
Noyce – der später zusammen mit Gordon Moore Intel gründete – stellte seinen IC ein halbes Jahr später vor. Mit seiner Erfindung konnte Noyce einige Probleme der Mikrochip-Entwicklung lösen, die Kilby offen gelassen hatte. Als Material nutzte Noyce Silizium.
Damit war die Basis für die Entwicklung moderner Mikrochips gelegt. Dazu zählen Mikroprozessoren – die Rechenhirne des Computers – und Speichermodule, die als Arbeitsspeicher ein Kurzzeitgedächtnis des PCs darstellen. Die Bauelemente kommen heute auch in Handys, MP3-Playern, elektronisch gesteuerten Maschinen oder Autos mit intelligenter Fahrzeugtechnik zum Einsatz.
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