Europäische Firmen vernachlässigen Compliance

An der Online-Befragung ‘Supporting Risk, Compliance and Governance Initiatives’ nahmen 195 Führungskräfte teil. Die Studie wurde von der Economist Intelligence Unit durchgeführt und von Oracle unterstützt. 54 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass ihre Firma keinen eigenen Ausschuss hat, der sich aktiv mit Fragen aus dem Bereich Corporate Governance, Risikoprävention und Compliance auseinandersetzt.

Als Vorteile einer integrierten Strategie für ‘Governance, Risk and Compliance’ (GRC) nannten die Befragten ein geringeres Risiko, höhere Effizienz sowie eine bessere Vertrauensbildung mit den Aktionären. Dennoch gehen viele Unternehmen dieses Thema sehr zögerlich an. So bewerten nur 13 Prozent der Entscheider ihre GRC-Initiative als “stark integriert”.

Eine Mitschuld tragen die IT-Abteilungen vieler Firmen: Denn nur weniger als die Hälfte der Studienteilnehmer (45 Prozent) glaubt, dass ihre IT-Systeme GRC-Initiativen angemessen unterstützen. 27 Prozent der Befragten gaben an, dass Informationen, die sie für eine Überprüfung der Einhaltung von Compliance-Richtlinien benötigen, häufig nicht verfügbar oder unzureichend seien.

“Gerade vor dem Hintergrund des zu erwartenden Anstiegs an finanzwirtschaftlichen Vorschriften in Europa wäre jetzt der richtige Zeitpunkt für Unternehmen, um sicherzustellen, dass Risikomanagement, die Einhaltung von Compliance-Richtlinien sowie Fragen der Betriebsführung in geordneter und strukturierter Weise in Angriff genommen werden”, sagte Robin Bew, Editorial Director der Economist Intelligence Unit.

“Die Studie zeigt, dass die Einstellung vieler europäischer Unternehmen zum Thema GRC nicht nur hohe Kosten produzieren und eine Gefahr bei der Einhaltung von Compliance-Richtlinien darstellen kann, sondern auch schnelle und flexible Geschäftsentscheidungen behindert”, hieß es von Brian Gregory, Senior Director EBS Financials bei Oracle EMEA.

Silicon-Redaktion

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