Der erste Blick ins neue Galileo-Kontrollzentrum
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist gewachsen: Das Kontrollzentrum des paneuropäischen Navigations- und Ortungssystems Galileo wurde dort eröffnet. Der Standort war zunächst umstritten. Bayern hat den Streit für sich entschieden und hofft jetzt auf den Löwenanteil an Macht und Wirtschaftswachstum. silicon.de war dabei.
Am Montag erfolgte die Übergabe des neuen Gebäudes für das Galileo-Kontrollzentrum. Es befindet sich beim Betreiber, dem DLR.
Die Redner sprachen von einem “Meilenstein”, einem “großen Tag für Europa” und ähnlichem mehr. Die Schwierigkeiten, die im Vorfeld viel Sitzungszeit und Nerven in ganz Europa gekostet hatten, streiften sie nur am Rande.
So waren im vergangenen Jahr heftige Auseinandersetzungen zwischen den starken europäischen Ländern aufgebrochen. Es ging um die um die Finanzierung und die Mitspracherechte für das Projekt. Die Engländer sprachen an einer Stelle gar von einem “Fiasko” und legten einen Bericht vor, der dies untermauern sollte. Einige Galileo-Konsortien und andere internationale Zusammenschlüsse blieben Totgeburten, scheiterten oder gingen pleite. Doch den Start des Kontrollzentrums sollten derlei Zwistigkeiten nicht stören. Und so trat neben dem bayrischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein auch Antonio Tajani auf, der EU-Kommissar für Verkehr.
Auch in der Rede von Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des DLR, gab es kaum anderes als eitel Sonnenschein: “Mit dem Betrieb des Galileo-Kontrollzentrums zeigt das DLR, wie wichtig der Standort Oberpfaffenhofen ist und welchen Wirtschaftsfaktor die Wissenschaft darstellt, wenn sie gemeinsam mit der Politik und anderen Partner an einem Strang zieht.”