“Nach dem Merger macht es keinen Sinn, zwei Anwendergruppen mit den gleichen Zielen zu führen”, sagte Dr. Dietmar Neugebauer, Vorstandsvorsitzender der DOAG. “Als eine der weltweit größten Oracle-Anwendergruppen bieten wir den Bea-Anwendern eine ideale Plattform zum Networking und Vertreten ihre Interessen.”

Andreas Risch, bisheriger Sprecher der Bea-Anwender, sieht die Sache etwas differenzierter. “Unternehmen, die sich strategisch auf Bea ausgerichtet haben, sehen die Übernahme von Bea durch Oracle mit gemischten Gefühlen”, sagte er. Strategisch wichtige Produkte würden zwar weiter entwickelt, aber in anderen Bereichen gebe es Schnittmengen.

“Insbesondere die derzeit konkurrierenden Oracle- und Bea-Produkte werden zwar langfristig bei den Kunden konsolidiert, jedoch werden die bisherigen Bea-Anwender bestimmt nicht positiv auf steigende Lizenzkosten reagieren”, prophezeite er. Deshalb sei die Abstimmung über adäquate Migrationsszenarien wichtig. Die Kunden müssten abgehalten werden, in Richtung Open Source abzuwandern.

Um herauszufinden, wie schlimm die Verunsicherung schon ist, führt die DOAG derzeit eine große Umfrage unter den Kunden durch. Die Ergebnisse werden, wie bei der DOAG üblich, auf den kommenden Konferenzen zu weiterem Zündstoff sorgen. Die deutsche Kundengruppe der Oracle gilt als streitbar und anspruchsvoll.

Silicon-Redaktion

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