Warum die IT-Branche trotz der weltweiten Konjunkturdelle weiter boomt
Die IT-Anwender halten in den entwickelten westlichen Ländern ihre Geldbeutel zu. Wie eine Studie der Marktforschungsfirma Forrester Research zeigte, sind die Firmen in Nordamerika und Europa vorsichtig mit ihren IT-Budgets. Der IT-Konjunktur an sich tut dies keinen Abbruch: Die Nachfrage in den Schwellenländern explodiert geradezu.
Mehr als 40 Prozent der großen Unternehmen haben dieses Jahr laut Forrester Research ihre IT-Budgets gekürzt. Wegen des globalen wirtschaftlichen Rückgangs.
Im Gegensatz dazu steht eine Studie des europäischen Marktforschers EITO, der eng mit dem deutschen Branchenverband Bitkom verbunden ist. Diese geht mit einem Blick auf die Schwellenländer und Osteuropa davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Informationstechnologie trotz konjunktureller Turbulenzen kräftig ansteigt.
Die Umfrage von Forrester stützt sich auf Aussagen von rund 950 IT-Managern in den USA und Westeuropa, die zu ihren Ausgaben für IT-Dienstleistungen und ihre Strategien und Prioritäten befragt wurden. Aus den Antworten geht hervor, dass sich das verlangsamte Wachstum der Weltwirtschaft bereits auf die Budgets ausgewirkt hat. So haben 43 Prozent der Unternehmen ihre IT-Budgets gekürzt. 24 Prozent haben Neuinvestitionen eingefroren, nur 28 Prozent sagten, die Wirtschaftslage habe bisher keinen Einfluss auf ihr Budget.
Auf die Frage, wie die Wirtschaft die Ausgaben für IT-Dienstleistungen beeinflussen wird, erklärten 70 Prozent der Befragten, dass sie wahrscheinlich niedrigere Preise mit ihren Lieferanten aushandeln werden. 16 Prozent äußerten, sie hätten ihre Ausgaben für IT-Dienstleistungen bereits gekürzt.