Green IT verwirrt die Anwender
Die IT-Anwender sind zunehmend verunsichert, wenn es um Green IT geht. Sie wissen nach einer Erhebung des Marktforschungshauses Gartner nicht genau, in was sie nun eigentlich investieren sollen. Das liegt daran, dass die Diskussion gesättigt ist. Konkrete Ratschläge gibt es aber nicht. Jeder Hersteller erzählt, dass seine Produkte allein genügen.
Kurzfristige Green-IT-Herausforderungen konzentrieren sich auf Energie, Kühlung und den Flächenbedarf in Rechenzentren und Büroumgebungen. Gartner definiert acht Schlüsselkategorien, zum Beispiel hochentwickelte Kühltechnologien, Virtualisierung zur Serverkonsolidierung, Prozessorendesign oder Servereffizienz. Diese Fragen sollten schnell angegangen werden.
Mittelfristig werden viele Green-IT-Technologien richtig ausgereift sein. Jedoch muss die Planung und Bewertung von Angemessenheit und Kosten der Nutzung schon früher im Zusammenhang einer übergreifenden IT-Strategie untersucht werden. Dies ist im speziellen der Fall, wenn die staatliche Gesetzgebung in Kraft tritt. Dazu gehört etwa die Kennzeichnung von umweltfreundlichen Servern und anderen Geräten, Green Asset Lifecycle Programme oder etwas, was “Grüne Buchführung” genannt wird.
Außerdem sollen sich viele Technologien, Serviceangebote und Projekte erst in den nächsten 20 Jahren entwickeln. Viele dieser großen und viel diskutierten Branchen-Hypes sind es aber, die Irritationen bei Anwendern auslösen. Sie sind sich unklar darüber, ob etwa Carbon-Trading-Programme die Regel werden. Möglicherweise wird es ja auch möglich sein, die Energie aus Rechenzentren auf einfache und kosteneffektive Weise wiederzuverwenden. Hier raten die Analysten zur genauen Informierung. Diese ist ohne Zeitdruck zu machen.