IP ohne Kupfer: 1,2 TB/s via Richtfunk

Ein Forscher-Team der Sant’Anna School of Advanced Studies (SSSUP) hat mit Hilfe von optischem Richtfunk in einem 12-stündigen Experiment Daten über eine Entfernung von 210 Metern mit über 1,2 Terabit pro Sekunde übertragen. Damit haben die Wissenschaftler in Pisa einen Rekord bei der Datenübertragung ‘senza fili’, also ohne Draht, aufgestellt. Das ist ein Durchsatz, den man derzeit nur über Glasfaserleitungen erreicht.

Damit entthronen die Italiener ein koreanisches Forscherteam, das bislang mit 160 Gigabit pro Sekunde den Rekord bei kabelloser Datenübertragung hielt. Den Italienern gelangen nun 1280 Gigabit pro Sekunde.

Dabei arbeitete das Team mit zwei transparenten Free-Space-Optics-Antennen, die hoch auf den Dächern zweier Gebäude montiert waren. “Wir haben die Daten im ersten Stock generiert, diese dann über einen Fiberoptik Link auf die Terrasse des Gebäudes weitergeleitet und sie schließlich von einer Antenne mit Lichtwellen durch die Luft auf die zweite Antenne übertragen”, erklärt Ernesto Ciaramella, Professor für Telekommunikation in Pisa.

In dem anderen Gebäude wurden die Daten von einer zweiten Antenne aufgefangen und dann über eine Glasfaser-Leitung wieder ins Labor zurück geloopt. Dort wurden die Daten einem Test unterzogen, erklärt Ciaramella. “Das Ergebnis waren 1,2 Terabit pro Sekunde, also 32 Kanäle mit jeweils 40 Gigabit pro Sekunde.”

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Silicon-Redaktion

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