NetApp-CEO Dan Warmenhoven über die Zukunft von Storage

silicon.de: Guten Tag Herr Warmenhoven, wir wollen uns über die Zukunft von Storage unterhalten. Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich das Gespräch aufzeichne?

Warmenhoven: No Tape! Nur ein Scherz – ich glaube einfach, dass die Zeit für Tape (Storage) vorbei ist.

silicon.de: Da höre ich von Anbietern wie Overland aber etwas anderes.

Warmenhoven: Ich fürchte dass muss ich als Hirngespinst bezeichnen. Da kann man hoffen und beten, aber das wird auch nichts helfen. Nicht, dass Tape sich ganz aus dem Markt zurückziehen wird, aber die Wachstumsraten sind vernachlässigbar.

silicon.de: Wo ist dann in Sachen Storage künftig Geld zu machen? Mit Flash-basiertem Disk Storage?

Warmenhoven: Ja und nein. Mit Flash Disks handeln sie sich eine Menge Ärger ein, rein aus technischer Sicht. Solid State Disks kommen dagegen ohne mechanische Komponenten aus, daher glaube ich, dass sich bis zum Jahr 2012 die Flash-Memory-Technologie durchsetzen wird. Bis dahin stimmt auch die Performance für große Speicherumgebungen. Ich bin überzeugt, dass Flashspeicher die Festplatten bald ersetzen werden.

silicon.de: Vielleicht ist diese Frage ohnehin bald obsolet. Es spricht immer mehr dafür, dass Unternehmen nach Applikationen auch Storage on Demand beziehen werden.

Warmenhoven: Ja, sieht so aus.

silicon.de: Ist NetApp darauf vorbereitet?

Warmenhoven: Und wie. Denn es geht ja nicht nur um Applikationen. Die Firmen wollen am liebsten ihre ganzen Software-Suits auslagern. Sie wollen Oracle on Demand, sie wollen SAPs BusinessByDesign. SAP wird beim Hosting wohl im großen Stil mit T-Systems zusammenarbeiten – und von wem stammt dann die Infrastruktur? Von NetApp. Hunderte von Petabytes an ausgelagerten Daten liegen längst auf NetApp-Systemen. Die ‘Cloud’ basiert auf NetApp. Das ist ein großer Fokus für uns.

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Silicon-Redaktion

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