silicon.de: Was verstehen Sie unter Social Media?

Oliver Nitz: Dieser Begriff bezeichnet für mich Web-basierte Technologien, die die Mitarbeit oder Zusammenarbeit ermöglichen. Dazu gehören Weblogs, Wikis, Foren, Communities, Social-Bookmarking-Dienste und vieles mehr.

silicon.de: Warum sollte ein Unternehmen Social Media einführen?

Oliver Nitz: Weil Social Media entlang der gesamten Wertschöpfungskette Sinn machen. Das heißt, der geschickte Einsatz dieser Technologien kann nachhaltig zu mehr Umsatz oder Kostenreduktion führen.

silicon.de: Können Sie dafür Beispiele nennen?

Oliver Nitz: Zum Beispiel in der Marktforschung. Communities zu bestimmten Themen oder Fragestellungen einzurichten, liefert bessere Ergebnisse als jede Fokusgruppe oder Umfrage, weil die Menschen hier aktiv und von sich aus Informationen, Meinungen, Empfindungen preisgeben. Return on Invest sind hier Mehrinformationen und bessere Marktforschungsdaten.

Oder nehmen Sie Innovationsprozesse. Hier macht die Einbindung von Lead-Usern und Fans zur Entwicklung neuer Produkte, Prototypen und Dienstleistungen Sinn. Der Return on Invest kann hier durch Früherkennung von Trends, einer größeren Marktnähe und Arbeitsteilung in den Prozessen geschaffen werden.

Im Bereich der Public Relations lässt sich ein authentischer Dialog herstellen und eine messbare Online-Reichweite, unter anderem durch Blogs. Der Return on Invest entsteht in der Diskussion, durch erhöhte Aufmerksamkeit und Verlinkungen. Auch in der Werbung und im Kundenservice sind Social Media nützlich.

silicon.de: Warum?

Oliver Nitz: In der Werbung kann man Social Media zur Weiterempfehlung und Co-Creation von Werbung einsetzen, etwa um größere Mehrwerte zu schaffen, echte Leads zu generieren und eine Marke transparent zu machen.

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Silicon-Redaktion

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