In dem Werk werden elektronische Displays auf der Basis von Plastikchips produziert, die in Lesegeräten für digitale Dokumente zum Einsatz kommen. Nach Angaben des Herstellers sind die Displays robust und “vereinen die Vorteile von PC-Bildschirm und Papier”. Das erste Gerät zum Lesen von digitalen Inhalten – der ‘Plastic Logic Reader’ – soll Anfang 2009 auf den Markt kommen. Der Preis dürfte einige Hundert Euro betragen.
Plastic Logic wurde 2000 von Forschern der Universität Cambridge gegründet und hat inzwischen 200 Millionen Dollar von Unternehmen und Investoren eingesammelt – unter anderem von Oak Investment Partners und Amadeus Capital Partners. Intel und Siemens gehören zu den Plastic-Logic-Aktionären.
Während sich die Produktionsstätte im ‘Airportpark Dresden’ – zwischen der AMD-Chipfabrik und dem Flughafen Dresden – befindet, haben die Geschäftsleitung, die Fertigungstechnik, der Verkauf und das Marketing ihren Hauptsitz im kalifornischen Mountain View. Forschung und Entwicklung werden nach wie vor in Cambridge betrieben.
Das Werk habe rund 100 Millionen Dollar gekostet, sagte Konrad Herre, Geschäftsführer von Plastic Logic Deutschland, der Financial Times Deutschland. Man habe den Bau unter anderem dank der Unterstützung des Freistaates Sachsen und der Stadt Dresden realisiert. Die Baugenehmigung sei schnell erfolgt. In der Region Dresden könne man zudem gut ausgebildete Fachkräfte finden.
Zu Beginn nächsten Jahres soll die Produktion der Display-Module in Dresden auf vollen Touren laufen. Bis zu 140 Mitarbeiter werden dann eine Stückzahl von mehreren Hunderttausend pro Jahr produzieren. Für das Jahr 2010 rechnet Plastic Logic mit einer weltweiten Nachfrage von 40 Millionen Einheiten.
Eine Konkurrenz zu Amazons E-Book-Reader ‘Kindle’ sei der Plastic Logic Reader jedoch nicht, sagte Herre. “Wir wenden uns in erster Linie an Business-Kunden und Manager, die ihre Geschäftsunterlagen und Präsentationen kompakt transportieren wollen”.
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