Mit diesem Image will sich Redmond nun offensichtlich nicht mehr länger abfinden. In den USA ist die neue Microsoft-Kampagne gestartet: ‘Windows. Life without walls’. Nach nicht einmal zwei Wochen hat man den ersten Teil der insgesamt 300 Millionen Dollar teuren Kampagne allerdings schon wieder vom Markt genommen.

Fotogalerie: Windows im Wandel der Geschichte

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu starten

Im ersten Teil philosophierten Bill Gates und Komiker Jerry Seinfeld über das Leben und welchen Platz Windows darin einnimmt – mit mäßigem Erfolg, wie Umfragen zeigen. Herzstück der neuen Kampagne werden daher nicht mehr Gates und Seinfeld sein, sondern Promis wie Desperate-Housewives-Star Eva Longoria und Hip-Hop-Produzent Pharrell Williams.

“Die Kampagne wirkt überhastet und wenig koordiniert”, meinte dazu Markus Hübner, Geschäftsführer der Innsbrucker PR-Agentur Brandflow. “Die Kampagne lässt mehr Fragen offen, als sie beantwortet.” Redmond habe es in den vergangenen Jahren verschlafen, die Konsumenten mit ins Boot zu holen. “Man muss bei Microsoft endlich wieder anfangen, seine Hausaufgaben zu machen. Sonst gibt es bei Windows 7 denselben Aufschrei wie bei Windows Vista.”

Im Frühjahr hatte Microsoft angekündigt, den Support für sein Erfolgsprodukt Windows XP einzustellen und damit sowohl Privat- als auch Geschäftskunden erzürnt. Initiativen wie Rettet Windows XP waren die Folge.

“Innovative Ideen in der Unternehmenskommunikation reichen bei Microsoft nicht aus, um das Image zu verbessern. Jetzt müssen innovative Lösungen und neuartige Produkte folgen”, so Hübner. Dazu gehöre auch eine Verbesserung der Kommunikation zu Händlern, Partnern und Konsumenten. “Jetzt muss das Revier wieder klar abgesteckt werden, sonst schlittert Microsoft in ernsthafte Probleme.”

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

2 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago

Klinikum Frankfurt an der Oder treibt Digitalisierung voran

Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…

5 Tagen ago