silicon.de: Astaro engagiert sich stark in der Entwicklung von Open Source Software. Warum?

Markus Hennig: Open Source sowie freie Lizenzen sind ein Teil unserer Firmenphilosophie. Wer Open Source mit all seinen Vorteilen einsetzt, sollte sich wie Astaro auch in und um Open Source engagieren. Oft ist Open Source Software günstiger – nicht nur weil sie kostenlos heruntergeladen werden kann, sondern weil durch hohe Qualität weniger Fehlerbereinigung nötig ist und mehr Experten verfügbar sind. Es fallen natürlich auch die Lizenzkosten weg.

Durch die Quelloffenheit lässt sich Open Source Software flexibel in bestehende Projekte integrieren und bei Bedarf auch leicht austauschen. Auch kann sie ausgiebig und in allen Details vor Gebrauch geprüft und auf eine Eignung getestet werden. Open Source wird außerdem aktiv entwickelt und gewartet. Es gibt hochqualitative, etablierte, über viele Jahre gereifte und geprüfte Open Source Software, die millionenfach angewendet wird und deren Source Code tausendfach überprüft wurde.

Das enthaltene Know-how liegt nicht bei einer einzigen Person oder einer Firma. Dies ist aus wirtschaftlicher Sicht ein klarer Vorteil für eine langfristig sichere Investition. Open Source Software steht zudem oft sehr schnell nach der Einführung und dem Aufkommen von Technologien zur Verfügung. Abspaltungen von diesen ersten Implementierungen sorgen schließlich für Wettbewerb und schnelle und erfolgreiche Weiterentwicklung.

silicon.de: Hat Ihr Open-Source-Engagement auch etwas mit der Geschichte von Astaro zu tun?

Markus Hennig: Ja, die drei Gründer kommen aus dem Open-Source-Umfeld und kennen Open Source seit Anfang der 90er Jahre. Ich bin bereits seit der Linux-Version 0.99pl12 mit dabei, habe aktiv im Netzwerkbereich mitgearbeitet, Patches für den Routing Code und Ipchains/Netfilter erstellt.

Wir waren schon 1999 fest davon überzeugt, dass sich ein erstklassiges Firewall-Produkt auf der Basis von Open Source Software erstellen und erfolgreich international vermarkten lässt. Und wir sind bei Astaro immer noch fest davon überzeugt, dass Open Source ein attraktiver und erfolgreicher Weg für die Software-Entwicklung ist, und stehen damit nicht mehr alleine da. Auch andere Firmen setzen auf Open Source oder haben sich für sehr viel Geld in Open-Source-Projekte eingekauft.

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Silicon-Redaktion

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