Dabei handelt es sich laut Netzagentur um ein größeres Frequenzspektrum, als in der UMTS-Auktion im Jahr 2000 versteigert worden ist. Gleichzeitig stellte Kurth klar, dass bei der Lizenzvergabe auch andere Mitbieter als die vier deutschen Mobilfunknetzbetreiber zum Zuge kommen könnten.

Selbst eine Auktion der Frequenzpakete wie vor acht Jahren, als der Bund für sechs Lizenzen rund 50 Milliarden Euro erlöste, sei möglich. “Wenn mehr Nachfrage als Angebot herrscht, werden die Lizenzen wieder versteigert.”

Die Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und die Telefonica-Tochter O2 werden damit der Gefahr ausgesetzt, dass neue Anbieter ihnen künftig Konkurrenz machen. Da sich UMTS-Frequenzen für mobile Webzugänge gut eignen, sind sie auch für Internetfirmen attraktiv. So engagiert sich zum Beispiel Google für ein Satellitennetzwerk zur Internetversorgung unterentwickelter Länder. Zudem hatte der Suchmaschinenriese Interesse am Erwerb einer nationalen Mobilfunklizenz in den USA gezeigt, sich dann aber zurückgezogen.

Experten rechnen mit einer regen Nachfrage. Zwar hatten sich die Erwartungen der Netzbetreiber nicht erfüllt, die vor acht Jahren Lizenzen ersteigert hatten. Doch inzwischen entwickelt sich dank Handys wie Apples iPhone der Markt für das mobile Internet.

“Die vier Mobilfunkanbieter haben ein großes Interesse daran, weiteres Spektrum zu kaufen, um ihren Kunden schnellere Datenzugänge anbieten zu können”, sagte Martin Gutberlet, Mobilfunkanalyst bei der Marktforschungsfirma Gartner. Theoretisch könne auch ein neuer Anbieter zum Zuge kommen. Dessen Erfolgsaussichten im umkämpften Markt stufte er aber als “eher niedrig” ein.

Silicon-Redaktion

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