Zu diesem Fazit kam Moshe Rappoport von IBM Research anlässlich der vom Future Network organisierten 2. Zürcher Konferenz zu Web 2.0, IT-Trends und Value of IT. “Die meisten Jugendlichen haben bis zu ihrem 20. Lebensjahr Tausende Computerspiel-Stunden hinter sich und eignen sich dadurch Fähigkeiten und Denkmuster an, die der älteren Generation völlig fremd sind.” Der veränderte, natürliche Umgang mit Technologie zieht Rappoport zufolge große Auswirkungen auf etablierte Unternehmen und Wirtschaftszweige nach sich.
Analog zu Computerspielen, wo man mit Risikoverhalten schnell zum Ziel komme beziehungsweise nach einem ‘Game Over’ einfach neu beginne, zeichne sich die junge Generation durch Risikobereitschaft und schnelles Handeln aus. “Heute sind 25-Jährige, die bereits sechs bis sieben Firmengründungen hinter sich haben, keine Seltenheit mehr. Galt man früher als gescheitert, wenn eine Geschäftsidee nach zwei Jahren nicht mehr funktionierte, geht es heute viel stärker darum, Ideen auszuprobieren, umzusetzen und wieder zu verwerfen”, erklärt Rappoport.
Diese Denkweise spiele auch bei der Akzeptanz und Integration neuer Technologien in Unternehmen eine wichtige Rolle. Galten Manager bisher eher als Technologie-konservativ, werde es beim Eintritt der digital aufgewachsenen Generation – der sogenannten ‘Digital Natives’ – zu einem radikalen Umdenken in Unternehmensführungen kommen. “Darauf müssen sich auch Unternehmen wie IBM einstellen, um ihre Kunden weiterhin mit den gewünschten Services und Innovationen versorgen zu können”, so Rappoport. “Sonst läuft man als Unternehmen mit einer knapp 100-jährigen Geschichte wie IBM schnell Gefahr, bei dieser neuen Generation von Geschäftsleuten als unbeweglicher Branchen-Dinosaurier wahrgenommen zu werden.”
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Immigrant?!
Ich bin fast 44, habe mit 14 die ersten Spielgeräte in italienischen Spielhallen kennengelernt, mit 16 Informatik an der Schule gehabt und mit 20 meinen ersten 286er mit Farbmonitor für knapp 8000 DM gekauft.
Seitdem begleiten mich Computer durch mein Leben - privat und beruflich - und ich sehe meine Generation eigentlich als diejenige, die als erste mit PCs groß geworden ist.
Eine Spielkonsole bedienen zu können, heißt in meinen Augen auf keinen Fall, technisch versiert zu sein. Und Risiken nicht abschätzen zu können, weil es im echten Leben halt keine Reset-Funktion oder endlos viele Leben gibt, ist für mich auch kein Vorteil.
Die Leute werden sich noch umschauen, wenn die "IT-Urgesteine" alle verschwunden sind. :-)