Offshoring 2.0: It’s coming home
Die Ausgangssituation für das Angebot von Near- und Offshore-IT-Services auf dem deutschen Markt könnte derzeit kaum besser sein. Fachkräftemangel und Kostendruck sind geflügelte Worte in den IT-Organisationen deutscher Unternehmen. Und die Preisunterschiede sind trotz steigender Löhne in Offshore-Regionen wie Indien immer noch gewaltig.
Stattdessen gab es einzelne Trippelschritte zu vermelden, wie die Eröffnung eines regionalen Lieferzentrums durch Tata Consultancy Services (TCS) im Rahmen eines Outsourcing Deals mit Nokia Siemens Networks oder die Kooperation zwischen Satyam und Arvato Systems zur Erschließung deutscher Mittelstandkunden. So sind trotz beeindruckender Wachstumsraten in anderen Ländern die großen Inder und Osteuropäer in Deutschland immer noch kaum sichtbar und präsent.
Chancen für mittelständische deutsche IT-Services-Anbieter
Man sollte sich jedoch davor hüten, die Zurückhaltung der Kunden beim Thema Offshoring und das Zögern der Inder als das Scheitern von Global-Sourcing-Modellen schlechthin zu interpretieren. Die Kunst liegt eher darin, die Offshore-Komponenten so in den Wertschöpfungsprozess zu integrieren, dass die Schnittstelle zum Kunden davon unberührt bleibt.
Die Einbindung von Offshore-Ressourcen ‘durch die Hintertür’ gelingt gut in fabrikartigen Ansätzen, wie sie etwa durch SAP Consulting im Rahmen der SAP Upgrade Factory oder durch IBM Global Technology Services in den jüngst erweiterten Remote Managed Infrastructure Services (RMIS) praktiziert werden.