Das Joint Venture zwischen den vier weltweit größten Plattenfirmen und MySpace hätte nach mehreren Anläufen bereits vergangene Woche gelauncht werden sollen. Zu dem Zeitpunkt waren jedoch erst Universal Music, Sony BMG und Warner Music mit an Board. Nach weiteren Gesprächen mit EMI wird den Nutzern MySpace Music nun zwar verspätet, dafür mit dem vollständigen Repertoire der vier Major-Labels angeboten.

Abgesehen von dem Apple-Musicstore iTunes gelingt es MySpace erstmalig, die vier bedeutendsten Plattenfirmen unter einem Dach zu vereinen. Zudem bringt der neue Dienst nicht nur Labels, sondern auch Künstler, Musikverlage und Nutzer zusammen. So sind auch der Verlag Sony/ATV Music Publishing sowie der Indie-Vertrieb The Orchard an dem Joint Venture beteiligt. Damit entsteht eine nach eigenen Angaben über fünf Millionen Künstler umfassende Musik-Community, die den weltweit größten Musik-Katalog bilden soll.

Den Nutzern wird auf MySpace Music neben exklusiven Audio- und Videoinhalten die Möglichkeit geboten, Playlisten aus dem Angebot zu erstellen, um sie anschließend auf den eigenen Profilen einzubinden. Im ‘Personal Music Player’ wird künftig jedoch auch Werbung erscheinen. Als Werbepartner treten bisher die Konzerne McDonalds, Sony Pictures, Toyota und State Farm auf. Das Streaming von MP3s ist zwar kostenlos, allerdings auf den PC beschränkt und demzufolge etwa auf dem Handy nicht möglich. Über eine Kooperation mit Amazon wird die Musik im Direktvertrieb aber auch zum Kauf angeboten. Während MySpace Music derzeit nur auf der US-Version des Social Networks und daher nur in englischer Sprache verfügbar ist, soll der Dienst erst “in den kommenden Monaten” auch auf MySpace Deutschland starten.

Silicon-Redaktion

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