IT-Gehälter schlagen die Inflation
Während in den vergangenen zehn Jahren jeder dritte Beruf inflationsbereinigt einen Einkommensverlust hinnehmen musste, stehen die Informatiker an der Spitze der Gewinner.
Dies geht aus einer Analyse der Gehaltsentwicklung durch das Internet-Portal jobturbo.de hervor. Der Anbieter hat die Einkommen von 300 akademischen und Ausbildungsberufen in den vergangenen zehn Jahren untersucht und diese mit den Inflationsraten abgeglichen. Demzufolge liegt der Mittelwert der Gehaltsentwicklung bei etwa plus zwei Prozent.
Nach dieser Analyse haben Notare, Consultants und Wirtschaftsjuristen das Wettrennen gegen die Inflation am deutlichsten gewonnen. So kommen die Unternehmensberater nach Abzug der Geldentwertung auf einen Einkommenszuwachs von knapp 50 Prozent. Dies bedeutet für sie einen durchschnittlichen Mehrverdienst von monatlich 2256 Euro.
Nicht ganz so kräftig sind zwar die Gehälter der Informatik-Kaufleute gestiegen – mit einem inflationsbereinigten Plus von 28 Prozent gehören sie jedoch zu den zehn Berufen mit den höchsten Einkommenssteigerungen. Dicht gefolgt von den SAP-Beratern, die heute etwa ein Fünftel mehr als 1997 verdienen.
Deutlich geringer fiel der Zuwachs hingegen bei den Hochschulabsolventen für Informatik aus. Er erreichte nur einen Wert 11,3 Prozent, was gegenwärtig ein durchschnittliches Gehalt von immerhin 4260 Euro bedeutet.
Die größten Einbußen bei der Gehaltsentwicklung in den letzten zehn Jahren mussten demnach die medizinischen Berufe hinnehmen. Ihre Einkommen sanken auf breiter Front. Top-Verlierer sind die Allgemeinmediziner mit einem Minus von über 30 Prozent. Auch Jobs im Agrar-Umfeld wurden zuletzt schlechter bezahlt.