Kündigungswelle bei eBay
Beim Online-Auktionshaus eBay steht zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens ein größerer Stellenabbau bevor. Die Online-Auktionsplattform will weltweit jede zehnte Stelle streichen.
Das schreibt das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf informierte Kreise. Von den 15.000 Mitarbeitern müssen demnach 1500 gehen. eBay Deutschland ist ebenfalls von Kündigungen betroffen. Neben Entlassungen soll es auch Änderungen in der Organisationsstruktur des Unternehmens geben. Offiziell sind die Sparpläne bisher nicht bekannt gegeben worden.
Der Anlass für diesen Einschnitt ist, dass die Erlöse aus den Online-Auktionen schon seit längerem nicht mehr den Erwartungen der Unternehmensleitung entsprechen. Wie viele Kündigungen es in der deutschen Niederlassung geben wird, wollte der Vorsitzende der Geschäftsführung in Deutschland, Stefan Groß-Selbeck, noch nicht bekannt geben. Um ihren Job fürchten müssen vor allem Angestellte in den oberen Etagen der Verwaltung. Das Kundenservice soll hingegen vollständig verschont bleiben, berichtete ein Verantwortlicher des Unternehmens.
Mit der weltweiten Kündigungswelle geht auch eine Umstrukturierung des Konzern-Managements einher. Bisher hatten die verschiedenen nationalen Niederlassungen weitgehende Autonomie bei ihren Entscheidungen. Die Zentrale in San Jose hat sich kaum eingemischt. Das könnte sich laut Focus nun bald ändern.
In Zukunft sollen wichtige Bereiche, wie das Marketing, zentral aus den USA gesteuert werden. Für dieses Umdenken waren aber wohl kaum die Geschäfte in Deutschland verantwortlich. Kein anderer eBay-Standort ist so profitabel wie der in Deutschland, zeigen interne ebay-Analysen.