Manager im IT-Mittelstand nur Mittelmaß?
Eine aktuelle Studie der Munich Strategy Group (MSG) zeigt, dass mittelständische Softwarehersteller durch Managementfehler jedes Jahr hohe Erträge verlieren. Allein bei den von MSG im Detail analysierten Unternehmen, die nur für 10 Prozent des gesamten deutschen Softwaremarktes stehen, sind dies über 135 Millionen Euro.
“Die von uns betrachteten Unternehmen verschenken in Summe über 135 Millionen Euro an Ertragskraft. Dies schwächt die Position der deutschen Softwarebranche weiter”, sagte Claus Wattendrup von der MSG.
Doch die Befragten haben auch eine Erklärung parat. So antworteten viele auf die Frage nach der unbefriedigenden Geschäftssituation, dass die aktuelle Marktschwäche schuld sei. Diese treffe aber alle Unternehmen eines Segmentes gleichermaßen, so das vernichtende Urteil der Berater. Es handle sich also lediglich um eine Ausrede für Schwächen in der eigenen Organisation.
“Es wird nun Zeit, dass das Management die erforderlichen strategischen Entscheidungen zur langfristigen Unternehmensentwicklung trifft – und diese konsequent umsetzt”, sagte Studienautor Michael Westfahl. Nach seiner Ansicht ist die Bereitschaft von Management und Gesellschaftern, sich vorbehaltlos und konsequent mit der jeweiligen Unternehmenssituation auseinander zu setzen, oftmals nicht ausreichend ausgeprägt.
Die Goldgräberstimmung der vergangenen Jahre sei bei den meisten Unternehmen verflogen. In hoch innovativen und sehr stark wachsenden Märkten sei es leicht gewesen, Geld zu verdienen. Nun aber werde die Qualität des Managements beim mittelständischen Softwarehersteller zum entscheidenden Erfolgsfaktor.