Das “deutsche Web” ist amerikanisch
Das deutsche Internet ist sehr stark geprägt von amerikanischen Konzernen. Die Internet-Forschungsfirma Nielsen hat für Deutschland das Verhalten im Netz untersucht und herausgefunden, dass Sites von Google und Microsoft viel öfter abgerufen werden als die Homepages von Deutsche Telekom und Co.
Insgesamt waren im August rund 36 Millionen Bundesbürger zuhause online, rund 750.000 mehr als noch im Mai. Auch die Nutzungsdauer ist weiter gestiegen – um zwanzig Minuten auf durchschnittliche 15,5 Stunden pro Nutzer. Mit etwa 33 Sitzungen pro Person wurde damit durchschnittlich mehr als einmal pro Tag der Computer zum Surfen hochgefahren. Die Freizeit wird also auch im Hochsommer zum Surfen genutzt.
Dabei werden besonders häufig die Seiten von großen, weltweit tätigen Medienunternehmen und Handelskonzernen angeklickt. Sie dominieren im TOP 20-Ranking. Aber auch Online-Wissensportale wie die Wikipedias der Wikimedia Foundation waren beliebt und landeten auf Platz sieben. Die Site wurde von knapp 13 Millionen Besuchern angeklickt. Durchschnittlich 13 Minuten verbrachten die Bundesbürger auf den Seiten.
Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck kann vor allem mit ihren Communities Schüler VZ und Studi VZ punkten und landete auf dem 11. Platz. Dabei rangierte StudiVZ (ca. 3,7 Millionen Besucher) knapp vor SchülerVZ (unter 3,1 Millionen). Seit Januar 2007 gehören die beiden Communities zur Holtzbrinck-Gruppe. Das Online-Versandhaus von Otto zog genug Besucher für Rang 16 an, Bertelsmann mit allen Tochtergesellschaften brachte es auf Rang 9, die Nachrichtenseite der ARD liegt auf Rang 19.