Open Source – das große neue Ding
Open Source und Linux sind salonfähig geworden. Die beiden größten deutschen IT-Messen Systems und CeBIT rücken die quelloffene Software dieses Jahr sogar ganz in den Mittelpunkt ihrer Veranstaltung. Auch mangels Alternativen.
Die Münchner Systems (21. bis 24. Oktober) kann anders als die CeBIT über ein mehrjähriges Engagement in Sachen Open Source zurückblicken: Bereits zum vierten Mal in Folge bietet die Messe einen eigenen Themenbereich für Linux und OSS an. Die Halle B2 soll dabei als Anlaufstelle sowohl für Geschäftsentscheider als auch IT-Experten, die sich über aktuelle Lösungen, Einsatzmöglichkeiten und Kosten von quelloffener Software informieren möchten, dienen.
Als Messe für den Mittelstand will man denn auch insbesondere auf die Bedürfnisse und Anforderungen kleiner und mittelständischer Unternehmen eingehen. Eine zugehörige Konferenz widmet sich ebenfalls speziell den Fragen mittleren Unternehmen. Hier werden laut dem Veranstalter praktische Einsatzbeispiele und Erfahrungsberichte zu Themen wie Collaboration Software, Sicherheit und Systemintegration vorgestellt, bei denen auch die Kosten und die technische Machbarkeit nicht außen vorgelassen werden. Das Ausstellungsprogramm soll IT-Leitern und Systemadministratoren eine Marktübersicht über Lösungen und Services aus der Open Source-Welt für den Mittelstand ermöglichen.
Neu ist, das kleine und mittlere Anbieter von OSS auf dem Partnerstand der “Initiative Linux Kommunale” Lösungen und Services für die öffentliche Verwaltung präsentieren. In Kommunen und Verwaltungseinrichtungen seien lizenzfreie Open Source-Lösungen mittlerweile eher anzutreffen als in mittelständischen Betrieben, so die Messe München.
Manfred Salat, Projektleiter der Systems, sieht einen ungebrochene Trend hin zur quelloffenen Software: “Was wir 2004 als Informationsdrehscheibe zum Open Source-Projekt der Stadt München in kleinem Rahmen etabliert haben, zählt heute erfreulicherweise zu den Besuchermagneten der Messe – für die Entwickler-Community ebenso wie für Geschäftsentscheider und IT-Verantwortliche.”