Klar, dass das von den Veranstaltern vorgegebene Thema dankbar von vielen Anbietern aufgegriffen wird. In München wird beispielsweise Sun Microsystems in Halle B2 als Sponsor groß vertreten sein. Unter dem Motto “Open Source ist unsere DNA” will Sun die quelloffene Datenbank MySQL, Open-Storage-Lösungen auf der Basis des Sun Storage J4000 Arrays und offener Software, Sun Fire x86 Server mit Intel Xeon Prozessoren sowie die Virtualisierungssoftware VirtualBox und Virtual Desktop Infrastructure (VDI) präsentieren.

Über die Messepräsenz hinaus beteiligt sich Sun als Sponsor an der Open Source Konferenz: Der deutsche Firmensprecher Donatus Schmid wird am 21. Oktober um 10:00 Uhr die Eröffnungs-Keynote halten. Silicon.de rät zum Besuch, da der gebürtige Bayer sich in seiner Zeit als Geschäftsführer von Sun Österreich eine gehörige Portion Schmäh zugelegt hat. Der Unterhaltungswert ist also garantiert.

Weiterer Sponsor der Perspektive Open Source ist überraschenderweise der französische Traditions-IT-Konzern Group Bull. Dieser will offenkundig sein Standing im Rechenzentrum mittels OSS ausweiten: Die modulare opencenter@bull-Produktfamilie aus Open Source-Lösungen für den kommerziellen Einsatz richtet sich eher an große Unternehmen: Es enthält unter anderem das Datenbanksystem PostgresSQL und ein Collaboration-Package inklusive der Groupware O3 Spaces. Gebündelt wird die überwiegend lizenzfreie Software mit Hardware-Angeboten des Konzerns.

Oracle will die Systems dazu nutzen, seine Enterprise 2.0 Plattform inklusive WebCenter Suite, WebCenter Services und Universal Content Management vorzustellen. Auf der Hausmesse OpenWorld in San Francisco in der vergangenen Woche hatte Larry Ellison und seine Getreuen bereits klar gemacht, welch wichtige Rolle Linux und OSS in ihrem Konzept spielen.

Microsoft wird der am 23. und 24. Oktober parallel zur Systems im unmittelbar benachbarten Internationalen Congress Center (ICM) ein technisches Server Summit abhalten. Der einstmalige Erzfeind der Open Source Bewegung ist mittlerweile ja selbst als Anbieter quelloffener Software tätig. Insofern tut das ehemals so umstrittene Thema OSS mittlerweile niemandem mehr weh. Der Pinguin wird nun von allen geliebt.

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Silicon-Redaktion

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