Digitale Linux-Teergruben gegen Spam
Von Collax, einem Hersteller von Linux-Anwendungen, gibt es jetzt ein Mittel gegen Spam. Mit einer so genannten Teergrube, die innerhalb des Security-Gateways emuliert wird, geht der Spezialist gegen die lästigen Nachrichten vor. Diese sollen den Wettlauf mit den Spammern, die mit immer neuen Techniken Schutzprogramme umgehen, endgültig stoppen.
Schließlich ist Spam nicht nur zeitraubend, sondern im großen Umfang auch gefährlich. Allein die Unerreichbarkeit durch verstopfte Postfächer ist unter Umständen geschäftsschädigend. Unternehmen müssen sich heute darauf verlassen, dass die eingesetzte Abwehrsoftware mitwächst und dem Spammer immer einen Schritt voraus ist. Der neue Ansatz soll dies gewährleisten.
Der Begriff der Teergrube bezeichnet Mail-Server, die nur gegen Spam gerichtet sind. Das Funktionsprinzip beruht darauf, die Annahme von E-Mails zu verzögern. Werden sehr viele E-Mails gleichzeitig von einem Server aus verschickt, wie das bei Massen-E-Mails der Fall ist, wird der sendende Mail-Server blockiert. So können versendende Spam-Server mehrere Stunden mit dem Versand einer einzelnen E-Mail beschäftigt werden. Dies bedeutet, dass E-Mails in der Teergrube hängen bleiben, und der Massen-Versand massiv behindert wird.
Inzwischen reagieren Spammer rechtzeitig und brechen die Übertragung beim ersten Anzeichen auf eine Teergrube ab. Dies macht sich Collax zu Nutze und integriert die neuartige Funktion der Teergruben-Emulation in das ‘Collax Security Gateway’: Durch die leicht verzögerte Annahme von E-Mails gaukelt der Collax Mail-Server dem Absender vor, dass er es mit einer vermeintlichen Teergrube zu tun hat. Der Empfang seriöser E-Mails wird nach den Angaben durch die Verzögerung im Sekundenbereich nicht eingeschränkt.