IT-Existenzgründer vernetzen sich
Seit kurzem gibt es ein Netzwerk für Existenzgründer und Selbständige in der IT in Deutschland. Hier sollen sich die Betroffenen gegenseitig helfen und so ihre Erfolgsaussichten am Markt erheblich verbessern. Die Initiatoren legten Wert darauf, dem Netz einen Systemhauscharakter zu geben. So sollen aus Konkurrenten Partner werden.
Schließlich hat sich die Gründerszene in Deutschland verändert. Eine Untersuchung der KfW Förderbank ergab dass es heute sogenannte Chancengründer und Notgründer gibt. Früher gab es einfach nur Existenzgründer die ihre Chance in der Selbstständigkeit gesucht haben. Chancengründer entsprechen dem früheren Gründercharakter. Der Notgründer sieht vielleicht aus Alters- oder Arbeitsmarktgründen einfach keine andere Möglichkeit mehr. Damit geht er eine mögliche Selbstständigkeit eventuell falsch an und erkennt nicht dass die Selbstständigkeit oft bessere Chancen bietet als eine Anstellung.
Und die Konkurrenz ist groß: Ernüchternd ist zunächst die Statistik, die den Einzelkämpfern eine Überlebenschance, je nach Voraussetzung, von etwa 20-30 Prozent voraussagt. Diese trübe Aussicht lässt sich aber ins Gegenteil verkehren, wenn einige Dinge beachtet werden. Die grobe Erfolgsformel könnte so aussehen: Positiveinstellung plus Vorbereitung plus Vernetzung plus Wille = Erfolg.
Das wohl wichtigste Glied in der Erfolgsformelkette ist die Vernetzung. Sie bietet zum Teil kostenlose Fortbildung, gemeinsame Treffen mit Erfahrungsaustausch und gegenseitige Hilfestellung. Dazu gehören auch sachliche Hilfen wie Serviceaufträge, die möglicherweise zu einer Grundauslastung und neuen Kunden führen können. Ein ausgereiftes Guerillamarketing eröffnet dem Partner die Chance, in seinem Wirkungsbereich bekannt zu werden. Interessante Lieferanten und Kooperationen ermöglichen es, Reparaturen im Namen von bekannten Marken durchzuführen. Die Lieferungen von Hardwaremengen ist ohne Vorfinanzierung möglich und vieles andere mehr.
Der Partner im IT-Service-Net ist damit quasi der Vertreter seines eigenen kleinen Systemhauses. Er kann Leistungen bieten, die das übliche Ein-Mann Unternehmen nicht kann. Zielgruppe des Netzes sind die kleinen und mittleren Unternehmen die einen erheblichen Bedarf an Dienstleistungen haben. Bei den kleinen Unternehmen fehlt oft der dezidierte IT-Verantwortliche, hier übernimmt der Partner die IT-Gesamtverantwortung. Bei mittleren Unternehmen ist oft die IT-Abteilung dezimiert. Der Netzwerkpartner fungiert als etwas, für das sich mehr und mehr der Ausdruck “IT-Hausmeister” durchsetzt. Weitere Infos für bereits Selbstständige gibt es hier, Gründer können sich hier informieren.