World Economic Forum fordert Investitionsschub trotz Finanzkrise
Wer jetzt trotz Krise investiert, kann sich später auf überraschend gute Ergebnisse freuen. Das ist die Ansicht des World Economic Forum. Obgleich sich die Welt-Wirtschaftsauguren mit ihrem jüngsten ‘Global Growth@Risk Report’ auch an Regierungen wenden, sollten sich gerade die Konzerne aus der High-Tech-Welt die Ratschläge zu Herzen nehmen.
Die Regierungen müssen Schrittmacher der Gesamtwirtschaft ihrer Länder bleiben oder wieder werden. Dabei müssen allerdings auch die Regulatoren ihren Teil beitragen und die richtigen Investitionsbedingungen schaffen, hieß es im ‘Global Growth@Risk Report’ des World Economic Forum (WEF).
Die Untersuchung betrachtet die Finanzkrise und ihre möglichen Auswirkungen auf das Wachstum in ganz unterschiedlichen Märkten und auch über Branchen hinweg. Die Auguren führten an, dass vor allem das gesunkene Verbrauchervertrauen sich verheerend auswirken könnte: Das erhöhte Risiko eines sich schnell ausbreitenden Domino-Effektes von Pleiten wird nach ihrer Ansicht dazu führen, dass sich Kreditderivative in den Markt ergießen, die schätzungsweise bis zu 6,3 Billionen Dollar ausmachen.
Die Regulatoren könnten ein Zeichen setzen, das die Unternehmen akzeptieren würden. Dabei sollten sie aber aufpassen, dass sie wegen staatlicher Vorgaben oder auch Beihilfen nicht die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Märkte drosseln, so die Warnung.
Die Analysten setzen auf die Stärke der Märkte der Hochtechnologie und IT – sie sollen einen Gegentrend zum Fiasko der Kreditmärkte eröffnen. Allerdings reiche die dort immer wieder beobachtete Dynamik nicht aus, um die unmittelbaren Konsequenzen der Kreditkrise abzumildern. Denn der hohe Integrationsgrad der Unternehmen und Regierungen unter- und miteinander in der modernen Welt stelle die Wirtschaftsakteure vor große Herausforderungen.