Categories: Management

IT-Jobs in der Krise

Für die kommenden zwei bis drei Jahre bedeutet das für IT-Profis: die fetten Jahre sind vorbei. Das Klima am Arbeitsmarkt wird rauher, die Auswahl an Stellen geringer, der Druck auf die Stundensätze der Freiberufler wächst. Wie ein IT-Profi die Krise übersteht, hängt vom Einzelfall an. Etwa davon, ob er umziehen kann. Bestimmte Fähigkeiten sind weiter sehr gefragt, etwa SAP-Know-how – wenn vielleicht auch etwas schlechter bezahlt.

Sichere IT-Arbeitsplätze könnte es bei Unternehmen mit Produkten geben, die in der Krise gebraucht werden: Lösungen für die Risikoverwaltung, die digitale Wiederherstellung, die unternehmensweite Suche, E-Mail-Archivierung und sichere File-Übertragungen. Zudem könnte das IT-Outsourcing einen neuen Boom erleben.

Entlassungen sind derzeit nicht zu befürchten. Selbst wenn Stellenkürzungen als betriebswirtschaftlich notwendig erscheinen, dürfte etwa SAP eher in Indien entlassen, als in Walldorf. Selbst Hypo Real Estate Systems, der IT-Dienstleister von Hypo Real Estate, schreibt derzeit IT-Stellen aus. Ob diese zu besetzen sind, ist eine andere Frage.

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Silicon-Redaktion

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  • Einbruch der Wirtschaft
    Wegen der Finanzkrise bricht die Wirtschaft zusammen? Ich meine, die Unternehmen haben einen Grund für die Rückgänge gefunden. Ist es nicht vielmehr so, dass bereits vor Wochen von einem Rückgang der Autokäufe berichtet wurde. Auch andere Unternehmen bekannten sich zum Stillstand oder Rückgang der Aufträge. Ich meine, man sollte sich die tatsächlichen Gründe ermitteln und sich nicht zurücklehnen und alles auf die Finanzkrise schieben.

  • Zu: Einbruch der Wirtschaft
    Hallo Herr Glessmann,

    vielen Dank für Ihren Kommentar! Ich möchte nur kurz darauf hinweisen, dass ich nicht geschrieben habe: "Wegen der Finanzkrise bricht die Wirtschaft zusammen", sondern "Der Kollaps der Finanzwirtschaft hat die Realwirtschaft bereits erreicht."

    Viele Grüße

    Lutz Poessneck
    Redakteur silicon.de

  • Wachstum
    Bezogen auf die allgemeinen Zusammenhänge der "modernen" Wirtschaft, basierend auf den Instrumenten des verordneten unendelichen Wachstums, habe ich manchmal das Gefühl, dass das "Krebsgeschwür" irgendwann seinen der Ordnungs- und Systemtheorie entsprechenden Selsbtzerstörungspunkt immer näher kommt. Einerseits rächt sich die schier unendliche Gier bestimmter Persönlichkeiten und andererseits, dass die Wirtschaft denkt, gegen Naturgesetzte verstoßen zu können. Dass die westlichen Industrienationen überhaupt so existieren und agieren, liegt ausschliesslich an dem Ausbeutungsprinzip, auf welches sie sich stützt und welches nicht mehr funktionieren wird, wenn man die andere hälfte der Welt nicht für einen Hungerlohn arbeiten lassen kann. Wenn dann die dritte Welt noch erfährt, wie hoch die Kosten für die Umweltreperationen sind und eine zunehmend tatsächlich kostenorientierte BWL ensteht, wird entgültig klar sein, dass das was sich Wirtschaftsführer heute noch in ihrem gestrigen Denken als Weisheit empfinden sich böse rächt.
    Bereits 2001 gab es wohl bereits Probleme auf dem Hypothekenmarkt und die AHBR-Bank ist damals wegen zu risikoreicher Hypothekengeschäften in die Schieflage geraten, konnte dies aber mit dem 11. Septmeber argumentieren, wenn gleich die negativen Effekten nicht daraus resultierten.
    Wie können nun die Entscheider denken, dass eine solche gigantische "Seifenblase" (ungesicherte Hypotheken) funtkionieren kann. Mein Privatvermögen hätte ich zu keinem Zeitpunkt und niemals dort investiert, wenngleich zu gewissen Zeitpunkten noch ordentliche Gewinne zu erwarten waren.
    Der Markt denkt immer, er könnte unendlich wachsen. Das funktioniert nicht, statt dessen stellt sich mir die Frage, ob nicht ein rein pragmatisches, lösungs- sowie zielorientiertes Handeln und Denken den allgemeinen Bedürfnissen und Zielen der Gesellschaften mehr entgegenkommt, ohne auf extreme Gewinne und margen zu schielen. Nicht gesicherte Hypotheken mögen im ersten Blick für die, die keine Sicherung haben, eine attraktive Möglichkeit darstellen, Wünsche zu verwirklichen, aber letztendlich um welchen Preis auf den einzelnen bezogen und im Gesamten auf das Finanz- und Gesellschaftssystem. 700 Mrd. Dollar sind eine derart unglaubliche Menge, die zeigt, wie schlimm es wohl zu sein scheint. Hätte man, wegen der Wichtigkeit und der Zukunft einmal darum gebeten in das Bildungssystem oder den nachhaltigen Naturschutz, der den Menschen und unseren Kinder erheblich zu Gute kommt und neue Möglichkeiten impliziert, zu investieren, wäre dieses Geld nicht übrige gewesen. Aber für die Fehler scheinbar sich für unfehlbar zu haltender Top-Manager ist es kein Problem aufzukommen - die dann auch noch Millionengehälter für "Totalversagen" erhalten.
    Diese jetzt gestellten Finanzspritzen werden die Menschen der Staaten, die diese Finanzspritzen zur Verfügung stellen, noch viel länger und härter Treffen, sei denn diese Finanzspritzen armortisieren sich in umfangreichen Maße, so dass die Schäden für die "Unschuldigen" sich in Grenzen halten oder sich sogar ein Vorteil ergibt - denn jeder institutionelle Wirtschaftsteilnehmer erwartet bei Investitionen eine entsprechend hohe Rendite. Es bleibt nur zu hoffen, dass sie auch eingefahren wird!
    Die Bundespräsidenten haben in der Vergangenheit immer wieder die Verantwortung eines jeden einzelnen Bürgers für den "Ruck" beschworen und wenigtens Herr Köhler hat diese Verantwortung auch einmal von den Entscheidern eingefordert, was wohl daran liegt, dass er einer der wenigen ist, die das System wirklich verstehen und lange genug gesehen haben, wie es funktioniert.
    Die politischen Systeme müssen sich der globalisierten Welt stellen und auf sie reagieren, denn nicht "Krebsgeschwüre" sollten die Kontrolle haben - denn sie handeln nicht verantwortungsbewussst.
    Nun können wir einmal beobachten, wie sich die Gesamtauswirkungen darstellen, vor allem auch im Arbeitsmarkt. Leider haben die wenigsten in den letzten Jahren Millionen-Gehälter verdient und so können diese auch schlecht mal eine schlecht Zeit überbrücken, sondern müssen ihr Leben anpassen, damit es morgen wieder im Alten so weitergehen kann.
    In einem Jahr wird sich zeigen, welche Lehren daraus gezogen wurden und ob sich bewahrheitet, was in dem Artikel befürchtet wird.

    Abschliessend habe ich vor zwei Jahren einen interessanten Artikel eines Englischen Professors gelesen, der Konzerne und Ihr verhalten mit den FBI-Profiling-Mehtoden beurteilt hat und zu dem Ergebnis kam, das Konzerne psychopathische Persönlichkeiten sind, in allen Punkten. Einer davon ist, mangelnde Reue und Einsicht von Fehlern.

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