Der Stromverbrauch werde damit transparenter, Kunden hätten die Möglichkeit, Stromfresser im Haushalt zu identifizieren sowie zu eliminieren oder durch ein sparsameres Gerät zu ersetzen. “In einem Durchschnittshaushalt sind Einsparungen von zehn Prozent problemlos möglich”, erläutert EnBW-Sprecher Hans-Jörg Groscurth.
Kernstück des digitalen Stromzählers ist seine Verbindung zum DSL-Router im Haushalt. Der Zähler sendet seine Daten in Echtzeit an den Router. Der Kunde kann über seinen Rechner schließlich sekundengenau Daten abfragen sowie über eine geschützte Internetverbindung gemittelte 15-Minuten-Werte über einen längeren Zeitraum aufrufen und auswerten. “Unsere Kunden bekommen einen genauen Überblick über ihren Stromverbrauch. Sie werden selbst zum Energiemanager und können aktiv handeln, um Energie und Kosten zu sparen. Sie leisten damit einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz”, beschreibt EnBW-Vorstandsvorsitzender Hans-Peter Villis den Nutzen des neuen Zählers.
Darüber hinaus haben auch die Energieversorger einen exakten Überblick über den Verbrauch des einzelnen Kunden. Rechnungen können somit monatlich gemäß der tatsächlichen Stromlieferung ausgestellt werden. Nachforderungen oder Rückzahlungen sind dann nicht mehr notwendig. Über die Internetverbindung des Zählers lassen sich jedoch auch andere Vorteile nutzen. Beispielsweise können vernetzte Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler so gesteuert werden, dass sie den Betrieb erst zu einer Zeit aufnehmen, in der ein günstiger Stromtarif angeboten wird.
Als Anreiz für Kunden, auf den intelligenten Zähler zu wechseln, bietet der deutsche Energieversorger einen Bonustarif. Haushalte, die den Stromverbrauch gezielt in die Abend- und Nachtstunden (von 20:00 bis 8:00 Uhr) oder in das Wochenende verlagern, erhalten in dieser Zeit einen Bonus von aktuell 2,80 Cent pro Kilowattstunde auf den Preis der Grundversorgung, führt Groscurth aus. Zwar ist mit dem intelligenten Stromzähler bei EnBW auch eine höhere monatliche Zählergebühr verbunden, dennoch bleibe insgesamt mehr Geld im Haushalt übrig. “Ein Familienhaushalt mit 4000 Kilowattstunden Jahresverbrauch erreicht problemlos eine Einsparung von zehn Prozent. Unter dem Strich kann die Energierechnung damit jährlich um 60 Euro reduziert werden”, rechnet Groscurth vor.
Assistenzsysteme unterstützen Monteure bei der Arbeit. Zu oft zahlt man jedoch mit den eigenen Daten…
Hersteller werden stärker in die Pflicht genommen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte in den Blick…
LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…
Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…
Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…
Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…
View Comments
Kontrolle
Das sind ja rosige Aussichten, so kann der Ehemann im Büro endlich kontrollieren, ob die Ehefrau brav zu Hause die Hemden bügelt, oder bei der Nachbarin ein Schwätzchen hält.
Erster Versorger bietet Stromzähler an
Da haben Sich die Energieerzeuger wieder einmal etwas tolles einfallen lassen. Zuerst schaffen Sie einen verbiligten Nachtstrom für die Privathaushalte ab, um dann mit einem kostenpflichtigen neuen Produkt auf den Markt zu kommen. Um meinen Geschirrspüler oder die Waschmaschine nach 22 Uhr in Betrieb zu nehmen, benötige ich nicht ein teures Gerät, sondern nur meinen Verstand. Leider lohnt es sich nicht mehr diesen zu einzusetzen, da ich rund um die Uhr den gleichen Stromtarif habe.
Arme Welt - arme Verbraucher!
Ursache und Wirkung
Das Thema der elektronischen Stromzähler, auch bekannt unter dem Begriff Smart Metering, stammt originär nicht von den Stromerzeugern oder -versorgern - die Initiativen gingen von der Bundesregierung aus (vgl. auch Messzugangsverordnung). Die Energiebranche kann hier in einem Spannungsfeld gesetzlicher und regulatorischer Rahmenbedingungen zumeist nur reagieren - leider.