Nach Angaben der Financial Times Deutschland will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Projekt auf dem dritten IT-Gipfel vorstellen. Der IT-Gipfel findet Mitte November in Darmstadt statt.
Der Dienst sei ein Teil der E-Government-Initiative der Regierung, hieß es. Die Behörden sollen demnach verpflichtet werden, elektronische Dokumente mit der gleichen Rechtsverbindlichkeit zu behandeln wie Schreiben auf Papier. Das E-Mail-Postfach soll zudem als elektronischer Safe dienen, indem Dokumente lange gespeichert werden können.
Spezialisten von Regierung und Industrie – unter anderem von T-Systems – arbeiten derzeit noch an den Details. 2010 könnte jedoch bereits der Regelbetrieb beginnen. Für die Anmeldung zu De-Mail muss sich ein Bürger über das sogenannte Post-Ident-Verfahren identifizieren.
Bei der Regierung rechnet man damit, dass das Projekt in der Wirtschaft auf großes Interesse stößt. So könnten etwa Banken und Versicherungen Porto sparen, wenn sie Verträge juristisch einwandfrei per E-Mail zustellen. Auch die Finanzämter könnten den neuen Dienst nutzen.
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Bahn frei für den Bundestrojaner
Ein Postfach wo der Staat dem gläsernen Bürger jederzeit hineinschauen kann, das ist doch mal was. Bahn frei für den Bundestrojaner!
Überlegenswerte Idee
Wie bei allen Dingen kommt es letztlich auf die Ausgestaltung an, um Sicherheit und Datenschutz zu garantieren.
Die Idee, sich als Bürger die Behördenrennerei und den Wie-finde-ich-heraus-wer-telefonischer-Ansprechpartner-ist-Marathon zu sparen, hat zweifellos was für sich.
Ich harre der konkreten Vorschläge.
Ing.
Genau, wieder ein Fall für Verschwendung von Steuergeldern.
Was solls, man muß sich ja nicht anmelden. ;-)
Warum nicht?
Eine vom Staat zur Verfügung gestellte, sichere Plattform für den rechtsverbindlichen! Informationsaustausch?
Eigentlich keine neue Idee. Das erste internationale MEssaging-Verfahren nach X.400 wurde grenzüberschreitend auch öffentlich betrieben. Die Briefpost war auch in staatlicher Hand. Und Ausweise werden zumindest vom Beantragungsverfahren auch heute vom Staat kontrolliert.
Ob die Telekom nach den Datenschutzskandalen der letzten Monate noch ein empfehlenswerter Partner ist, sei mal dahingestellt.
Aber ein öffentliches Projekt dieser Tragweite mit einem Zeithorizont von 2 Jahren in einem Land, in dem die Schaffung einer einheitlichen Digitalfunk-Infrastruktur für die Sicherheits- und Ordnungsbehörden schon Jahrzehnte dauert, ein Mautbrückenprojekt völlig aus dem Ruder läuft oder das Krankenversicherungskartenmodell schon Jahre über der Zeit ist ist wohl eher Illusion.
Wenn das Design einer solchen Plattform von Anfang an von Datenschutz- und IT-Sicherheitsexperten begleitet wird und kritische Infrastrukturteile wie die Schlüsselverwaltung in hoheitlich kontrollierter Hand liegen (und nicht wie z.B. die Erstellung von Bundespersonalausweisen ohne Sinn für Sicherheit und Vertrauen privatisiert wird) kann das sogar funktionieren.
Von Anfang an müssen dazu jedoch öffentliche Kontrollmöglichkeiten für den Projektverlauf und Inhalt existieren und die Verfahren müssen sich einer offenen Diskussion stellen (ein im Kryptographiesektor bis heute bestehender Grundsatz: Nur offengelegte Verfahren können als sicher anerkannt werden). Wenn dieses senbsitive Thema genau so unüberlegt gehandhabt wird wie die Einführung von elektronischen Wahlmaschinen sollte man sich den Aufwand lieber sparen. Immerhin werden hier wieder diverse Millionen an Steuergeldern "investiert" werden.
Gerd Schelbert
Big Brother lässt grüßen
Der Grundgedanke ist sicher nicht schlecht.
Aber alleine der Gedanke meinen Rechner mit einer 100% kontrollierten Plattform zu verbinden erzeugt ein Schaudern.
Insbesonderen vor dem Hintergrund der Pläne unseres, von Verfolgungswahn geplagten, Innenministers.
Warum so kompliziert
Ich verstehe nicht wofür ein eMail Postfach gut sein soll, zumal dieses bei einem Provider kostenpflichtig gehostet werden müsste. Das Thema Vertraulichkeit und Authentisierung ist doch mit existierenden Public Key Infrastrukturen bereits beantwortet. Die Regierungsstellen müssten diese nur endlich unterstützen.
Wenn man unbedingt Steuergelder an Großunternehmen verschenken möchte könnte man ja ein "Bundes-Trust-Center" betreiben lassen, das die Signatur der Schlüssel für Bundesbürger kostenlos übernimmt.
Wie machen es andere Länder - Zuerst umhören dann Vorschläge machen
Vergleich mit den Ösi-Methoden
So was haben die ein wenig professioneller schon lange, vielleicht sollte Schäuble sich Experten aus Österreich einfliegen lassen. Das ist ja nur noch peinlich.
https://www.buergerkarte.at
Die Sozialversicherungschipkarte läßt sich also mit staatlich erzeugten Zertifikaten aufladen, mit denen spielt es volles
E-Government, qualifizierte elektronische Signatur und unter der Rubrik "zu Hause"; schön erklärt : Verschlüsselung von Daten.
Ich würde empfehlen mit dem Zertifikat, das der Staat erzeugt nur Daten verschlüsseln, bei denen es aus Rechtsgründen (Honorarnoten, Verträge) nicht anders geht.
Für alles andere kommt nur ein eigenes selbst erzeugtes Zertifikat in Frage.