Collaboration erobert Outsourcing
Outsourcing, zumal Offshore, hängt von der richtigen Kommunikation ab. Dabei hilft möglicherweise der Ansatz der Collaborative Software Development Networks. Das richtige Ressourcenmodell und ein beinharter Vertrag mit Sanktionsklauseln reichen nicht aus. Es geht besser fürs Unternehmen, wenn sich die Team-Mitglieder gegenseitig kontrollieren.
Als kritischen Faktor für Offshore haben die Berater diagnostiziert, dass die richtige oder falsche Kommunikation eine Frage von Erfolg und Misserfolg ist. Dabei müssen so genannte Collaboration Networks zum Einsatz kommen. Die Berater wählten für das Konzept, das ihnen am aussichtsreichsten erschien den Begriff des Crowdsourcing. Das heißt, dass das Konzept der offenen Tür in die Teamarbeit Einzug hält. Und das über Kontinente hinweg.
Dabei wird das ursprüngliche Open-Source-Arbeitskonzept auf die Spitze getrieben: Die bestehenden Kommunikationswege auch über Abteilungsgrenzen hinweg werden voll genutzt und so erweitert, dass jeder mitmachen kann. Das heißt, dass Firmen eine webbasierte Plattform haben, die multiple Kommunikation und Dokumentenmanagement für die Designs bereit hält, an Social Networking orientiert ist und Hierarchien – wenn überhaupt – dann nur im Hintergrund und für wichtige Entscheidungen zulässt. Ansonsten sprechen die Berater von einem Selbstregulativ. Da jeder Teilnehmer sichtbar und identifizierbar ist, regelt sich die Qualität der Beiträge durch die Diskussion und Zusammenarbeit. So ihre Beobachtung.
Diese Cyber-Teams mit ihren sich gegenseitig motivierenden Teilnehmern leisten nach Beobachtung der Berater mehr als Teams, die nur vom Vertrag und dem teilweise schlecht greifbaren oder gar abstrakten Kundenwunsch angehalten werden, ihr Bestes zu geben. “Wir befinden uns am Morgen einer neuen Art miteinander zu arbeiten – und Collaborative Innovation Networks sind die produktivsten Innovationsmaschinen, die es jemals gegeben hat”, sagte der Mitautor der Studie, Professor Peter Gloor vom MIT.