Erleuchtung garantiert: LED-Module stellen Energiesparlampen in den Schatten
Es sieht nach einer Revolution im Beleuchtungswesen aus. Und da wir im Prinzip den halben Tag mit künstlichem Licht erhellen, könnte sie sich in barer Münze auszahlen: Sharp präsentiert LED-Lampen, die sogar Energiesparlampen weit in den Schatten stellen.
Sharps LED-Module für Beleuchtungszwecke schaffen bis zu 540 Lumen bei maximal 8 Watt Leistungsaufnahme (lm/W). Heutige LED-Lampen kommen auf 480 Lumen bei 65 lm/W. Auf der Messe electronica in München will der japanische Konzern seine Wunderwaffe in Sachen Stromsparen vorstellen. Erstmals gezeigt hat er die LEDs (Light Emitting Diodes) bereits auf seinem Innovation Forum im Bayerischen Kloster Seeon vor wenigen Tagen.
Die LEDs sollen lediglich elf Prozent der Leistungsaufnahme einer von der Helligkeit vergleichbaren Glühbirne haben. Auch Standardenergiesparlampen – die laut jüngsten Tests weit weniger effizient sind als bislang angenommen – unterbieten sie um die Hälfte.
In Seeon berichtete der fürs Opto-Electronic-Produktmarketing zuständige Manager Uwe Hock, dass die Sharp-LEDs voraussichtlich bis in zwei Jahren auf den Markt kommen. Dann in einer Fassung, wie sie auch herkömmliche Glühbirnen haben.
Anders als herkömmliche 100-W-Glühlampen, die 95 Prozent der eingesetzten Energie in Wärme verwandeln und sich auf 200 °C aufheizen, sollen vergleichbare LEDs um die 60 °C produzieren. Dabei hilft ein Kühlkörper, auf den je nach Lampe 30 bis 48 Dioden geklebt werden. Die LED-Module setzen die aufgenommene Energie zu 15 bis 45 Prozent in Licht um.
Problem: Die Herstellungs- und damit die Anschaffungskosten sind noch sehr hoch. Hock rechnete vor, dass sich ein vorgestelltes LED-Modul erst nach einigen Jahren rechnen würde. Nicht zuletzt deswegen werden die LED-Module von Sharp wohl unter der Bezeichnung ‘Zenigata’ vermarktet. Es handelt sich dabei um den Namen einer alten japanischen Münze.