“Daher hatten wir die Idee, dass es möglich ist, diese Leistung zu nutzen, um eine dreidimensionale virtuelle Realität zu schaffen”, erklärt Dan Curticapean, Professor für Medientechnik an der Fachhochschule Offenburg. Der Zugang setzt auf eine Aufbereitung der Daten fürs Mobilgerät durch einen Server. Mittels Bluetooth könnte ein Handy die 3D-Darstellungen auch an Projektionsgeräte übertragen.
“Wir haben ein System geschaffen, dass die VR-Daten optimiert und an Handys oder andere Mobilgeräte überträgt”, beschreibt Curticapean. Server übernehmen bei dem Offenburger Zugang die Rechenlast, die mit Computeranimationen und VR-Simulationen einhergehen. Die fertig aufbereiteten Daten werden dann entweder als Stream (AVI, bewegtes JPEG) oder als Vektor-Daten (VRML, X3D) für die 3D-Darstellung auf Mobilgeräten bereitgestellt. Bei einer Darstellung direkt auf dem Bildschirm können 3D-Brillen mit verschiedenfarbigen Linsen oder andere Technologien genutzt werden. Außerdem ist es denkbar, die Daten mittels Bluetooth weiter an geeignete Anzeigesysteme wie beispielsweise stereoskopische Video-Projektorsysteme zu übertragen.
Der Zugang soll verbesserte realistische 3D-Präsentationen erlauben, Nutzern mehr Möglichkeiten zur Visualisierung von und Interaktion mit 3D-Objekten bieten und die Darstellung komplexer 3D-Objekte erleichtern. “Vielleicht am wichtigsten ist die Aussicht, Mobilgeräte wie Handys als User Interface zu nutzen, um mehr Inhalte mit mehr Personen zu teilen”, meint Curticapean. Das könne angesichts der Allgegenwart von Mobilgeräten einen wichtigen Bestandteil des mobilen Lernens bilden, insbesondere in Entwicklungsregionen.
Die Arbeit der Forscher wird unter dem Titel “3-D Mobile Virtual Reality Simulations and Animations Using Common Modern Displays” im Rahmen der Konferenz Frontiers in Optics vorgestellt. Die Veranstaltung der Optical Society of America findet vom 19. bis 23. Oktober in Rochester, New York, statt.
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