Diese IT-Jobs überleben die Finanzkrise

Hinzu kommt die Sache mit dem Vertrauen. Analysten gehen einhellig davon aus, dass kleinere Anbieter im jetzigen Umfeld mehr Probleme haben werden, Aufträge an Land zu ziehen. “Unternehmen wollen von Anbietern kaufen, von denen sie wissen, dass diese noch Jahre bestehen werden”, sagte Scott Kessler von Standard & Poor’s.

Kaum noch jemand rechnet ernsthaft damit, dass sich in den USA eine Rezession verhindern lässt – über die Aussichten für Deutschland streiten die Experten noch. “Sollte sich aus den Turbulenzen auch für den deutschen Markt eine Rezession ergeben, wird dies auch negative Einflüsse auf die Nachfrage nach IT-Leistungen insgesamt haben”, so die Einschätzung Ottens. “Eine konjunkturelle Abschwächung wird unter Umständen zu geringeren Steigerungsraten im Online-Handel und hier vor allem bei den B2B-Aktivitäten führen, was die Nachfrage nach Experten für Internetapplikationen dämpfen könnte.”

Speziell in den USA haben die aktuellen Kündigungswellen noch einen anderen Nebeneffekt. “Die Kündigungen, die mittlerweile 100.000 übersteigen, werden dazu führen, dass kurzfristig deutlich weniger Desktop-PC, Laptops oder auch Handys verkauft werden”, sagte Tom Berquist, der lange Zeit für US-Banken wie Citigroup und Goldman Sachs die Softwarebranche analysierte. Längerfristig rechnet der auch der heutige Finanzchef des Datenbankanbieters Ingres damit, dass die Ausgaben für IT-Infrastruktur leiden: “Das war beim letzten Abschwung so, und das wird auch diesmal so sein.”

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Silicon-Redaktion

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