Zu diesem Ausblick gelangt ein Report, den der britische TK-Berater Analysys Mason veröffentlicht hat. “Festnetz-Betreiber unterschätzen das Ausmaß der Bedrohung durch mobiles Breitband”, so der Studien-Autor Rupert Wood. Wie schon bei der Sprachtelefonie werde das Festnetz vom mobilen Zugang verdrängt.
Nach diesen Angaben macht mobiles Breitband in einigen europäischen Märkten bereits jetzt fast 20 Prozent der Internet-Zugänge aus, in Österreich seien sogar schon 30 Prozent erreicht. Es zeichne sich ab, dass Konsumenten mobiles Breitband als Ersatz für Festnetz-Zugänge nutzen. Die Zahl der DSL-Neuanschlüsse sei rückläufig und mobile Breitband-Angebote lockten oft mit vergleichsweise günstigeren Preisen. Das Marktpotenzial für Mobilfunk-Betreiber sei groß.
Analysys Mason sieht einen Ausbau der Netzwerkkapazitäten zur Sicherung der Servicequalität als einen wichtigen Faktor für den Erfolg mobilen Breitbands an. Dabei sei wichtig, dass die Netzwerkkosten nicht mit den wachsenden Bandbreiten-Anforderungen steigen. “Kurzfristig sollten Netzwerkbetreiber das Traffic-Volumen im Privatkundenbereich kontrollieren, indem sie Kunden gewinnen, die keine hohe Belastung für die Netzwerke bedeuten”, so Analysys-Mason-Analyst Matt Hatton.
Die DSL-Angebote für Privatkunden könnten aufgrund der höheren Endkunden-Kosten gegenüber mobilem Breitband das Nachsehen haben und das, obwohl sie insgesamt ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, so die TK-Berater. Allerdings würden sich für Festnetzanbieter neue Möglichkeiten auftun. “Die Betreiber sollten sich den wachsenden Chancen im Großhandelsbereich zuwenden und Backhaul- sowie Plattforminfrastrukturen anbieten, die Anbieter von mobilem Breitband dringend benötigen”, meinte Wood.
Der Report Mobile broadbad: another substitution threat for fixed operators? befasst sich mit der Nutzung mobiler Breitbanddienste in insgesamt 26 europäischen Ländern und gibt Entwicklungsvorhersagen ab.
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