‘Mobile Phone Dermatitis’ nennt der britische Dermatologenverband die Neuentdeckung. Ausnahmsweise hat dieses Erkrankungsbild nichts mit der schädlichen Strahlung der mobilen Telefone zu tun.
Vielmehr sei die Tatsache verantwortlich, dass die Hersteller in vielen Modellen Nickel verwenden. Bei einem übermäßigen Gebrauch, kann das zu Reizungen der Haut führen. Man sei auf diese Krankheit aufmerksam geworden, als verschiedene britische Ärzte mit Hautreizungen in Gesicht und Ohr konsultiert wurden. Zunächst fanden die Dermatologen keine Erklärung für die Erkrankung.
Bei genauere Untersuchungen konnte anschließend das in den Oberflächen von Handys verwendete Nickel als Auslöser für die Allergie bestimmt werden. Nickel-Allergie sei die in Britannien häuftigste Form von Kontaktallergie, so die Hautärzte. Rund 30 Prozent der Inselbewohner könnten laut Schätzungen des Verbandes von dem Problem betroffen sein.
Dabei seien Frauen gefährdeter, weil sie durch den Kontakt mit nickelhaltigem Schmuck stärker sensibilisiert sind. Wer bereits einmal eine allergische Reaktion auf Nickel hatte, sei ebenfalls gefährdet, an der Handy-Dermatitis zu erkranken, warnt der Dermatologe Graham Lowe. Je länger der Kontakt bestehe, desto höher sei das Risiko einer Erkrankung. Theoretisch könnten neben Gesicht und Ohr auch die Finger betroffen sein, etwa, wenn viele Kurznachrichten versendet werden.
Mit der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse wollen die britischen Dermatologen ihre Kollegen über die neuen Symptome informieren, die sich ansonsten nicht erklären lassen. So seien in den USA 22 Handhelds von acht Herstellern getestet worden und die Forscher hätten in 10 Modellen Nickel nachweisen können. Auf Logos, der Tastatur oder in Metallrahmen um die Displays seien die Forscher der Brown Universität, Rhode Island, besonders häufig auf freiwerdenden Nickel gestoßen.
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