Nach dem Vorschlag des Richters hat SAP dann bis zum 18. Februar Zeit, um ein Gegenangebot zu machen. Der Vorschlag von Richter Joseph Spero vom Bezirksgericht in San Francisco ist nicht ungewöhnlich – kalifornische Gerichte versuchen in der Regel zunächst, Zivilverfahren außergerichtlich beizulegen.
In dem Streit der Software-Rivalen geht es um den Vorwurf von Oracle, dass die SAP-Tochter TomorrowNow unberechtigt Software-Codes von Oracle-Datenbanken heruntergeladen habe. Dadurch seien dem US-Konzern Kunden abgesprungen. TomorrowNow hatte für Oracle-Kunden Software gewartet. Oracle beziffert den entstandenen Schaden auf mindestens eine Milliarde Dollar. SAP hat eingeräumt, dass TomorrowNow rechtswidrig auf Datenbanken zugegriffen habe.
SAP hatte TomorrowNow 2005 erworben. Inzwischen zog der Konzern bei der US-Tochter allerdings die Reißleine – ihr Geschäft soll bis zum 31. Oktober eingestellt werden. Eine SAP-Sprecherin sagte, das deutsche Unternehmen werde der Empfehlung des Gerichts Folge leisten. Oracle wollte sich nicht äußern. Erst vor zwei Wochen waren Gespräche zwischen SAP und Oracle über eine gütliche Einigung ergebnislos abgebrochen worden.
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