IT-Studenten vermissen Security-Ausbildung

Deutsche Studenten sind unzufrieden mit den Lehrangeboten ihrer Hochschulen zum Thema IT-Sicherheit. Über 60 Prozent der Studenten der Informatik und benachbarter Studiengänge wünschen sich mehr und andere Angebote. Jeder vierte Student sagt, zur IT-Sicherheit gebe es an seiner Hochschule gar keine Lehrangebote.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine gemeinsame Studie der Hochschule Darmstadt, der Software AG und des ITK-Branchenverbandes Bitkom. Diese Studie soll Argumente liefern, wie für mehr Sicherheits-Bewusstsein bei IT-Nachwuchskräften gesorgt werden soll.

Auch die Politik wird von den Studenten kritisiert. 80 Prozent meinen, dass IT-Sicherheit dort weder ausreichend berücksichtigt wird, noch angemessene Rahmenbedingungen für den Umgang mit IT-Sicherheitsproblemen geschaffen wurden. Je mehr sich die Befragten mit der Problematik IT-Sicherheit beschäftigt haben, desto kritischer fallen ihre Aussagen zur Hochschulausbildung und Politik aus. Der überwiegende Anteil der befragten Studenten erklärte explizit, eine Führungsposition anzustreben. Als zukünftige Arbeitsfelder wurden vor allem Forschung, Entwicklung sowie Implementierung genannt.

Der erste Teil der Studie wollte, einer Mitteilung des ITK-Branchenverbandes zufolge, feststellen, wie die zukünftigen IT-Entscheider ihre eigene akademische Ausbildung in Sachen Security einschätzen. Und, ob sie sich überhaupt unter dem Thema das Richtige vorstellen können. Befragt wurden Studierende der Informatik und informatiknaher Studiengänge in Deutschland.

Der zweite Teil der Studie wird sich auf internationaler Basis mit der IT-Sicherheit in der Hochschulausbildung beschäftigen. Er soll vor allem folgende Frage versuchen zu beantworten: Wo steht Deutschland im Vergleich zu Ländern wie Großbritannien und den USA? Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2009 präsentiert.