Die Bereitstellung von Applikationen und Dienstleistungen über das Internet bedeutet aber auch, dass dem Desktop und dem Internetbrowser eine noch gewichtigere Rolle zukommen. So ist etwa die Einführung von Googles Chrome Browser (wie auch dem Android Handy-Betriebssystem) nicht unbedingt ausschließlich als Breitseite gegenüber Microsoft zu verstehen, sondern vor allem als Gewährleistung dafür, dass nicht nur Internetseiten abgebildet werden können, sondern auch Applikationen über Clouds bereitgestellt werden können. Der Kampf um den Desktop, so scheint es, hat erst richtig begonnen.

Der Weg in das Zeitalter von Cloud Computing ist deutlich vorgezeichnet. Da bislang allerdings die verschiedenen Konzepte wie auch die ihnen zugrunde liegenden Komponenten nur unvollständig bei potentiellen Anwendern angekommen sind, kommt auf die Marketingabteilungen der Verfechter von Cloud Computing noch viel Arbeit zu. Es ist weniger die Tonlage, mit der die Konzepte vermittelt werden, als vielmehr die Aufgabe, den Nutzer in den Mittelpunkt der Kommunikationsstrategien zu stellen. Dies bedeutet insbesondere die Fokussierung auf Geschäftsmodelle und die Integrierbarkeit der Angebote in Geschäftsprozesse. Damit verbunden, bleibt zu hoffen, dass die begriffliche Verwirrung durch Termini wie On-Demand, SaaS, Utility, SOA oder Cloud Computing durch ganzheitliche Ansätze aufgehoben wird, die stärker auf Geschäftsprobleme als auf Technologien abheben. Und nur dann wird sich der anfängliche Bodennebel ins Zeitalter von Cloud Computing auflösen.

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Silicon-Redaktion

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