Mozilla-Chef lobt Google
Im Interview in Berlin gesteht Mozilla-CEO John Lilly, dass ihm der Google-Browser Chrome das Leben schwer macht. Auch sonst ist er nicht so gut auf die Suchmaschine zu sprechen.
Frage: Wie weit ist Mozilla in der Entwicklung eines eigenen mobilen Browsers? Mit Opera und der iPhone-Version von Safari sind bereits ambitionierte Produkte auf dem Markt. Sind Sie da nicht zu spät dran?
Lilly: Der iPhone-Browser ist ein vielversprechender Start, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir immer noch ganz am Anfang stehen. Die Entwicklung geht dahin, dass der mobile Browser eine Entsprechung des Desktop-Browsers sein wird – mit allen Erweiterungen und Personalisierungsmöglichkeiten. Mit unserer mobilen Firefox-Version Fennec wollen wir im Laufe des nächsten Jahres hier ein kräftiges Lebenszeichen abgeben. Teil dieser Entwicklung bei Mozilla wird sein, dass besuchte Seiten und Bookmarks, aber auch persönliche Einstellungen, geräte- und plattformübergreifend synchronisiert werden können.
Frage: Stichwort Firefox 3.1 – Was dürfen sich Nutzer von dem geplanten Versionsupdate erwarten?
Lilly: Der neue Browser geht ab wie eine Rakete. Ab der Beta 2, die in den nächsten Wochen erwartet wird, werden wir die TraceMonkey-Engine standardmäßig freischalten. Im Java-Script-Bereich sind wir damit zehnmal schneller als der neue Internet Explorer 8. Die nächste Beta wird auch die Funktion “Private Browsing” inkludieren, die auf Wunsch die Aufzeichnung der eigenen Browsernutzung im Verlauf und Cache stoppt. Dazu kommen neue Technologien, die für Entwickler von Webseiten interessant sind, wie die Unterstützung des Open-Video-Formats und möglicherweise die Integration von einigen experimentellen Features aus unseren Mozilla Labs.