Laut Frank Dickson vom Markforscher Multimedia Intelligence wird der P2P-Datenverkehr in den kommenden fünf Jahren um das Vierfache steigen. Verantwortlich dafür sollen beispielsweise IPTV-Dienste sein, die Content auf der Basis von P2P verbreiten. 2007 betrug das weltweite P2P-Datenvolumen 1,6 Petabytes monatlich. Bis 2012 werde diese Zahl auf 8 Petabytes steigen, so der Experte.
Die P2P-Technologie ist vor allem dann ein Vorteil, wenn viele Nutzer gleichzeitig auf einen Inhalt zugreifen. Stehen die Inhalte auf einem zentralen Server bereit, so ist eine starke Infrastruktur nötig, um die Menge der Anfragen bewältigen zu können. P2P bietet vor allem kleinen Content-Anbietern deutliche Kostenvorteile. Neben Musikplattformen setzen auch Videoportale auf die Technik, ebenso ist die Auslieferung von IPTV möglich.
In Deutschland ist in diesem Bereich beispielsweise Zattoo tätig. Der Service bietet den Nutzern einen kostenlosen Zugang zu TV-Programmen. Gemäß dem P2P-Ansatz werden die Daten nicht von einem zentralen Server aus an alle Nutzer gestreamt, sondern von einem Anwender zum nächsten gesendet.
Der IT-Dienstleister Sandvine geht in einer Webtraffic-Analyse davon aus, dass bereits jetzt 61 Prozent des Upstreams – jener Daten, die vom Nutzer in das Web gesendet werden – auf das Konto von P2P-Netzwerken geht. Beim Downstream liegt dieses Verhältnis bei 22 Prozent. Wie aus der Studie hervorgeht, nimmt der P2P-Traffic vor allem dann einen großen Anteil ein, wenn die Webnutzung insgesamt hoch ist.
Ein weiterer Brocken des Datenverkehrs sind Videostreams. Diese beanspruchen während der Abendstunden nahezu 60 Prozent der gesamten Bandbreite. Hier ist vor allem YouTube ein starker Bandbreitenfresser, der bereits ein Zehntel des gesamten Traffics beansprucht. Zwischen 18 und 23 Uhr steigt der Datenverkehr im Bereich der Unterhaltungsanwendungen überhaupt stark an. Die Nutzer starten Online-Spiele, rufen Videostreaming-Portale und Social-Networking-Seiten auf und kommunizieren via VoIP.
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