Rechenzentrum aus der Box spaltet die Branche
Rechenzentren aus der Box sind schon lange ein umstrittenes Thema. Dafür spricht die schnelle und problemlose Einführung, Gegner sehen darin mangelnde Anpassungsfähigkeit. Jetzt haben IBM und ein Anbieter von Rechenzentrumslösungen die Diskussion unter dem Aspekt der Effizienz neu aufgerollt.
“Die neuste Generation der modularen Rechenzentren aus dem Container sind momentan die energieeffizientesten Data Center auf dem Markt”, sagte Heinz Schramm, Geschäftsführer von Alliance Trading EMEA GmbH.
“Ihre spezielle Architektur und das verwendete Equipment garantieren ein Höchstmaß an Leistung auf engstem Raum. Dazu benötigen sie deutlich weniger Energie als vergleichbare Rechenzentren in Gebäuden”, fuhr er fort. Damit widerspricht Schramm einer Aussage von Steve Sams, Vice President bei IBM Global Technology Services. Sams hatte behauptet, Rechenzentren aus dem Container seien nicht zwangsläufig effizienter als herkömmliche Architekturen in Gebäuden.
“Das intelligente Kühlsystem und die geringe Abwärme der Server ermöglichen es die Kosten für die Kühlung um 80 Prozent zu reduzieren. Das ist allein durch die optimierte Architektur der Container möglich.” So sei das mobile Rechenzentrum ‘ICE Cube’ von Rackable Systems mit modernsten Servern auf Gleichstrombasis ausgerüstet. Allein diese Technik senkt die Stromkosten um 30 Prozent. Durch die patentierte halbe Einbautiefe lasse sich zudem eine höhere Dichte erzielen. Aufgrund der geringen Abwärme sei der Einbau zusätzlicher Lüftungs- und Kühlsysteme unnötig. In einen Container passen so bis zu 2800 Rechner mit 22.400 Prozessorkernen. “In größeren Räumlichkeiten ist eine so hohe Dichte von Servern mit einer dermaßen hohen Rechenleistung und so geringen Kühlkosten gar nicht möglich”, so Schramm.