Linux “kostet” zehn Milliarden Dollar
Die Linux Foundation hat sich aufgemacht, den Wert von Linux zu bemessen. Die Gratis-Software würde als proprietäre Lösung im Unternehmenseinsatz vermutlich rund zehn Milliarden Dollar kosten.
Das gelte für eine durchschnittliche Distribution. Und zwar dann, wenn man die eingesetzten Kosten für die eventuellen Rechte und die Arbeitsstunden misst.
Das schätzt die Linux Foundation. Sie wurde im vergangenen Jahr mit dem Ziel gegründet, die weltweite Verbreitung von Linux in Unternehmen und auf PCs zu fördern. Sie legt dabei besonderes Augenmerk auf die Werke von Linus Torvalds, dessen Kernel der bekannteste und verbreitetste ist.
Wer heute eine Software wie Fedora 9 bauen wollte, müsste den genannten Betrag dafür ausgeben. Diese Berechnung legt nach Angaben der Linux Foundation in einem Bricht des Magazins IT Wire die heute gezahlten Kosten der Softwareproduktion als Maßstab an.
Laut Amanda McPherson, Brian Proffitt und Ron Hale-Evans von der Linux Foundation in dem Papier “Estimating the Total Development Cost of a Linux Distribution” könnte man zudem für 10,8 Milliarden Dollar Linux-Anwendungen herstellen. Dabei würde allein die Entwicklung und das Testen und Fertigstellen des Kernel 1,4 Milliarden Dollar schlucken.
Im Jahr 2002 hatten Linux-Freunde bereits eine vergleichbare Rechnung aufgemacht. Sie waren damals nur auf 1,2 Milliarden Dollar Kernel-Entwicklungskosten gekommen. Das galt für Red Hat Linux 7.1. Die Entwicklungskosten seien aber mit der Komplexität und Ausgereiftheit der modernen Systeme gestiegen, hieß es.