Mobilfunk: Solarstrom vor Durchbruch

Möglich machen das technologische Fortschritte beim Energieverbrauch und der Energieversorgung. Vorantreiben wird diese Entwicklung die Expansion der Netzwerke in Schwellenländern, wo die Sonne eine relativ zuverlässige Energiequelle ist. Das macht Solarstrom attraktiver als Windenergie, die sich entsprechend langsamer durchsetzen dürfte.

Die Hersteller von TK-Ausrüstung verzeichnen Erfolge dabei, den Energieverbrauch ihrer Anlagen zu minimieren. Gleichzeitig werden die Versorgungsmöglichkeiten besser. “Echte Fortschritte gibt es bei der Dichte von Solarzellen sowie bei Batterie-Technologien. Das eröffnet die Möglichkeit einer 24-Stunden-Stromversorgung für Mobilfunksendeanlagen”, sagte ABI Research Vice President Stuart Carlaw.

Es gebe bereits entsprechende Angebote, die Dieselgeneratoren allenfalls als Notfallsystem nutzen. Noch sind solche Lösungen allerdings kaum verbreitet. “Der Markt für autonome solarbetriebene Sendeanlagen wird vom aktuell bescheidenen Niveau bis Ende 2013 auf über 40.000 Standorte anwachsen.” Weitere 295.000 Basisstationen dürften dann Solarenergie ergänzend zur netzgebundenen Stromversorgung nutzen, so der Analyst.

Für Regionen mit geringerer Sonneneinstrahlung ist Windenergie eine mögliche Alternative auf dem Weg zu umweltfreundlichen Sendeanlagen. “Das wesentliche Problem am Wind ist die schlechte Vorhersagbarkeit. Es existiert nicht der gleiche Grad an Verständnis wie mit Karten von der Sonneneinstrahlung”, so Carlaw. Daher erwartet ABI Research, dass Windenergie sich im Mobilfunkbereich nicht ganz so schnell durchsetzen wird wie der Solarstrom. Potenzial bescheinigt der Marktforscher aber auch dieser Energiequelle. “Langfristig sind Wind und auch Druckluft mögliche Energieversorgungslösungen”, sagte Carlaw.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Alle Prozesse im Blick: IT-Service Management bei der Haspa

Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…

17 Stunden ago

Wie generative KI das Geschäft rund um den Black Friday verändert

Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…

17 Stunden ago

Banken und Versicherer sind KI-Großabnehmer

Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…

2 Tagen ago

Siemens legt 10 Milliarden Dollar für Software-Spezialisten auf den Tisch

Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…

2 Tagen ago

Standortübergreifender KI-Einsatz im OP-Saal

Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.

2 Tagen ago

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

5 Tagen ago