Microsoft-Manager Steven Sinofsky stellte den Vista-Nachfolger Windows 7 offiziell vor. Zu den neuen Features gehört eine überarbeitete Oberfläche. Die Taskleiste zeigt Icons zum Start von Applikationen an. Der Wechsel zwischen Anwendungen soll durch einen Preview in voller Größe vereinfacht werden.

Windows 7 bietet zudem mehr Eingabemöglichkeiten, zum Beispiel Multitouch. Mit ‘Device Stage’ lassen sich am PC angeschlossene Geräte wie Kameras, Telefone oder Drucker effektiver nutzen. Die neue Version vereinfacht auch den Umgang mit Heim-Audio/Video-Systemen und anderen Media-Geräten.

Der Explorer zeigt in Windows 7 auf der linken Seite die wichtigsten Orte im System, beispielsweise vernetzte Rechner und den Desktop. Die Ordner unter ‘Eigene Dateien’ werden durch Libraries wie ‘Meine Dokumente’ oder ‘Meine Musik’ ersetzt, die Dateien von mehreren Orten vereinen. Leistungsfähigere Suchmöglichkeiten auf der Basis von Metadaten sollen das Auffinden von Dateien verbessern.

Ein Feature namens ‘Homegroup sorgt’ dafür, dass sich Windows-7-Rechner in einem LAN automatisch finden. Die Freigabe von Dateien und Druckern ist über Checkboxen möglich. Sinofsky versprach zudem einen geringeren Ressourcenverbrauch. Damit soll der Windows 7 auch für den Einsatz auf Netbooks geeignet sein. Verschiedene Maßnahmen sorgen laut Microsoft für längere Akkulaufzeiten mobiler Geräte.

Gezeigt wurden außerdem verbesserter Multimonitor-Support, eine Unterstützung virtueller Festplatten sowie die auf externe Datenträger ausgeweitete BitLocker-Funktion. Die Benutzerkontensteuerung soll künftig seltener in Erscheinung treten. Die Häufigkeit lässt sich über einen Schieberegler einstellen.

Entwickler können Windows 7 nutzen, um neue Lösungen zu erstellen. Task-Leiste, Ribbon und Shell-Integration verbessern die Bedienung der Applikationen. Zudem können die Entwickler mit Hilfe des Internet Explorer 8, einer nativen Web-Services-Schnittstelle sowie der neuen Suche Funktionen von Windows und Web Services integrieren. Die künftigen Versionen ‘Visual Studio 2010’ und das .NET Framework 4.0 unterstützen die Entwicklung von Anwendungen für Windows 7.

Teilnehmer an der PDC erhielten sowohl die Pre-Beta-Version von Windows 7 als auch von Windows Server 2008 R2. Dieser ermöglicht unter anderem Live-Migration von virtuellen Maschinen mit Hyper-V 2.0 und Funktionen zum Entwickeln und Hosten neuartiger Anwendungen und Services.

Sinofsky nannte keinen Termin für die Einführung von Windows 7, erneuerte jedoch die Aussage, dass Microsoft die Software etwa drei Jahre nach Vista veröffentlichen wolle. Die offizielle Beta-Version von Windows 7 wird voraussichtlich Anfang 2009 verfügbar sein.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

3 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

3 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

5 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

6 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

7 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

7 Tagen ago