Private WLAN sicherer als geschäftliche WLAN
Privat genutzte Wireless Local Area Networks (WLAN) sind oft besser geschützt als ihre Pendants in Unternehmen. Ihre Verschlüsselungsstandards sind oft höher. Das ergab die städtevergleichende Wireless-Studie der Netzwerkfirma RSA. Sie hat die WLAN-Sicherheit in Paris, London und New York empirisch geprüft und verglichen.
Auch wenn die Unternehmensnutzer meist sowieso über ein Virtual Private Network oder andere Tunnelmethoden auf die Daten zugreifen – Nutzer oder Besucher, die “einfach nur” das WLAN nutzen wollen, sind extrem gefährdet. Und das Unternehmensnetz kann auch viel leichter durch verseuchte Clients infiziert werden. In New York liegt dieser unrühmliche Anteil ungeschützter WLANs bei drei Prozent, in Paris bei sechs Prozent. Für die Unternehmen, die solche ungeschützten Netze anbieten kann die Konsequenz Datenverlust, Identitätsdiebstahl, DOS-Attacke oder Malware-Infektion heißen.
Ganz anders die Home-User. Ihr Anteil hat relativ zugenommen. In London waren 55 Prozent der unterwegs gefundenen APs private Netzwerke. In New York waren es 18 Prozent und in Paris 21 Prozent. Und von diesen schützte sich der überwiegende Teil durch das Beste an Wireless-Security, was derzeit auf dem Markt ist. In Paris waren 98 Prozent der WLANs zuhause sauber verschlüsselt. 97 Prozent der New Yorker Home-User surfen drahtlos verschlüsselt und 90 Prozent der Londoner sind im Heimbüro viel vorsichtiger als im Betrieb, sie haben ihr WLAN geschützt. So siegt bei der seit sieben Jahren durchgeführten Studie erstmals Paris im WLAN-Vergleich: Hier war das größte Wachstum an WLANs und Hot Spots zu verzeichnen und die Sicherheitsfrage wurde in Paris geradezu vorbildlich beantwortet.
Allerdings tragen die Nutzer über alle drei Städte hinweg in zwei Bereichen noch große Illusionen mit sich herum. Wie es hieß, halten die Anwender jede beliebige Art von Verschlüsselung für sicher. Und sie sind der Ansicht, dass fortgeschrittene Verschlüsselungsmethoden grundsätzlich unverwundbar sind. Beides trifft nicht zu, warnten die Studienautoren. Auch wer von der unsicheren WEP-Welt weggeht und sich WPA1 oder WPA2 ins Haus holt, kann dabei Fehler machen. So ist es wichtig, den Standard korrekt aufzusetzen und regelmäßig zu pflegen. Der Standard selbst, so mahnten sie, verspricht keinen Automatismus an Sicherheit. Die Studie kann gratis heruntergeladen werden.