“Die Wachstumsraten sind sehr stark”, kommentierte Tim Bottke die aktuelle Entwicklung im Bereich Mobile Media. Vor allem die größeren Übertragungsgeschwindigkeiten und die Abrechnung über Flatrates würden Anlass zu großer Hoffnung geben, sagte der Senior Project Manager des Beratungsunternehmens Roland Berger Strategy Consultants.
Wichtig sei obendrein die Gestaltung der Endgeräte, die intuitiv zu bedienen sein müssten. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg im Mobile-Media-Sektor sei es auch, verschiedene Einnahmequellen zu besitzen. Für das iPhone von Apple etwa würden zahlreiche Applikationen von Firmen angeboten und die Einnahmen aus dem Software-Verkauf geteilt.
Edgar Berger, der Geschäftsführer von Sony BMG Music Entertainment, sieht für die Musikindustrie “große Chancen”, da immer mehr Mobiltelefone inzwischen auch MP3-Abspielgeräte seien. “Die Digitalisierung ist ein Segen”, sagte Berger. Britische Studien hätten ergeben, dass jeder vierte Befragte bereit wäre, ein Handy in Verbindung mit einem Musikabonnement zu kaufen. “Das sind ermutigende Signale”, so der Manager.
Eine konkrete Partnerschaft mit dem Hersteller Nokia kündigte Dr. Marcus Englert, Vorstand Diversifikation bei der ProSiebenSat.1 Media AG, an: Auf 100.000 Handsets soll “demnächst” Inhalt des Münchner Medienkonzerns vorinstalliert werden. Grundsätzlich, so der Vorsitzende der Geschäftsführung von SevenOne Intermedia, werde bereits bei der Entwicklung von TV-Formaten wie – Herr Reich-Ranitzki bitte weghören – ‘Germany’s Next Top-Model’ an die mobile Nutzung gedacht.
Im September 2008 wurden zum Beispiel 6,2 Millionen Podcasts mit Fernsehsendungen wie ‘Galileo’ geladen. Das Wachstum in diesem Bereich, berichtete Englert, liege bei mehr als 25 Prozent. Als weitere Neuigkeit stellte der ProSiebenSat.1-Vorstand eine Neuentwicklung bei der Tochterfirma Lokalisten.de in Aussicht, die künftig noch stärker Location Based Services anbieten soll.
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