Dr. Jean Paul de Weck, Chief Executive Officer von Swisscom Broadcast, plädierte für einen neuen Ansatz bei der Einführung von Handy-TV. “DVB-H ist nur eine Technologie. Man muss auf deren Basis erst einmal ein Produkt generieren. Die Mobilfunkanbieter wissen am besten, wie das geht”, sagte er. Die Regulierer sollten sich bei der DVB-H Markteinführung mehr zurückhalten und anfangs am besten gar keine Vorgaben machen.
Auch Gröger betonte die wichtige Rolle der Netzbetreiber: “Wir brauchen die Mobilfunkbetreiber, weil die den besten Marktzugang haben, aber auch einen Plattformbetreiber als Enabler.” Die gegenwärtige Diskussion sei ohnehin “esoterisch”. Am Ende würden bei Mobile TV parallel verschiedene Technologien wie UMTS, DVB-H und DVB-T eingesetzt werden, prognostizierte Gröger. Deshalb müssten alle miteinander reden.
Als Erfolg versprechend für Mobile TV bezeichnete Henrik Rinnert, Geschäftsführer Media Broadcast AT, eine Kombination aus konventionellen TV-Angeboten und neuen interaktiven Applikationen. “Für potentielle Kunden muss ein echter Mehrwert des Programmangebots sichtbar werden”, erklärte er. Mobilfunkanbieter und TV-Sender müssten sich endlich zusammen raufen und Renditeinteressen zurück stellen. Englert erwiderte, sein Unternehmen gehöre Finanzinvestoren und müsse deshalb bestimmte Margen erwirtschaften. TV-Sender seien es nicht gewohnt, “ins Risikosharing zu gehen”.
Am Ende der Diskussion waren sich alle Experten darüber einig, dass Mobile TV über DVB-H auch auf dem deutschen Markt spätestens 2015 eine wichtige Rolle bei der Mediennutzung spielen wird. Am zuversichtlichsten zeigte sich Gröger. Er erklärte, bis 2015 würden sich ausreichend viele Mobile-TV-Endgeräte durchsetzen, die mit Wimax- und Broadcast-Technologie ausgestattet seien: “Das TV-Bewegtbild wir dann in allen Handys drin sein.”
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